Knochen, Bänder, Muskeln & Co
Eine Stütze für Ihren Bewegungsapparat

Knochen, Bänder, Muskeln & Co

Physiotherapie bei Erkrankungen des Rheumatischen Formenkreises

Die Bedeutung des Wortes »Rheuma« leitet sich aus dem griechischen ab und heißt in etwa »ziehender/reißender Schmerz«. Wir verstehen darunter im Bereich des Bewegungsapparates (z.B. der Gelenke, Gelenkkapseln, Knochen, Muskulatur oder Sehnen) auftretende Krankheiten, die nicht durch eine Verletzung oder durch Veränderungen im Zuge einer tumorösen Erkrankung hervorgerufen worden sind.

Skoliose

Skoliose ist eine Seitverbiegung der Wirbelsäule bei gleichzeitiger Verdrehung der Wirbelkörper. Dadurch kommt es zum Längenverlust und zu einer Verformung des Rumpfes. Zusätzlich kommt es bei einer typischen Skoliose zur Ausbildung eines Flachrückens im Bereich der Brustwirbelsäule.

Bei erwachsenen Personen muss davon ausgegangen werden, dass bestimmte Anteile der Skoliose bereits fixiert sind und sich einzelne Wirbelkörper entsprechend den Krümmungen verformt haben. Daher steht bei dieser Personengruppe weniger die Krümmungsreduktion im Fokus, sondern die Reduzierung der Sekundärprobleme wie Schmerzen, Bewegungseinschränkung und Organbelastungen. Eine Aufrichtung soll im Rahmen der Möglichkeiten erarbeitet werden. Dies geschieht durch eine verbesserte muskuläre Koordination und der Erarbeitung physiologischer Bewegungsabläufe.

Da Skoliosen über 25° auch im Erwachsenenalter progredient bleiben können, ist es ein wichtiges Therapieziel der weiteren Krümmungszunahme entgegenzuwirken. Ob es tatsächlich zu einer Krümmungszunahme kommt und wie stark diese ausfällt, ist von vielen verschiedenen Einflussfaktoren abhängig, wie beispielsweise der beruflichen Tätigkeit, der Alltagsgestaltung und diverser körperlicher Voraussetzungen. Eine individuelle Bewertung der vorliegenden Situation ist in jedem Fall erforderlich.

Erwachsene Skoliosepatient*innen werden üblicherweise nicht korsettversorgt.

Neben therapeutischen Maßnahmen ist eine professionell instruierte, korrigierende Modifikation des Alltages betroffener Personen für den Behandlungserfolg entscheidend.

Die/der Physiotherapeut*in erarbeitet gemeinsam mit der/dem Patient*in Ausgangsstellungen, Entlastungshaltungen und Bewegungsabläufe, die der Skoliose entgegenwirken sollen. Dies ist gerade für jene Patient*innen wichtig, die kein Korsett tragen und daher oft in Gewohnheitshaltungen und Fehlbewegungen fallen, welche die Skoliose verstärken.

Eine angemessene Adherence der Patient*innen in Kombination mit regelmäßigem Üben therapeutischer angeleiteter Korrekturen im Alltag, sowie konsequentes Aufheben skoliosefördender Bewegungs- oder Haltungsmuster, sind Voraussetzung für sichtbare Behandlungserfolge.

Wollen Sie mehr über Skoliose erfahren, klicken Sie hier: Was ist Skoliose?