• Akademisierung

    Die Akademisierung der Physiotherapie stellt einen Schritt zur Professionalisierung des Berufsstandes dar. Es handelt sich dabei um eine Anhebung der beruflichen Ausbildung auf Hochschulniveau bzw. Verlagerung der Grundausbildung in den tertiären Bildungssektor. Dieser Prozess soll in der Europäischen Region auf jeweils vergleichbarem Niveau passieren und soll durch Leitlinien (z.B. Benchmark Statement) erleichtert werden.

    (Akademischer Standard/Academic standard s. WCPT Glossary: Terms used in WCPT’s policies and resources. Version 2.0. August 2013. & Annex 1: Terms Specific to the European Region of WCPT.)

  • Aktivität

    Ausführung einer Tätigkeit oder einer Bewegung durch eine Einzelperson.

    (Activity s. WCPT Glossary: Terms used in WCPT’s policies and resources. Version 2.0. August 2013.)

  • Anerkennung

    Die Ausübung von Gesundheitsberufen in Österreich ist an eine Berufsberechtigung geknüpft. Im Falle einer außerhalb Österreichs (aber innerhalb der EU, EWR oder Schweiz) erworbenen Qualifikation ist eine Anerkennung durch die zuständigen österreichischen Behörden vor der Berufsausübung vorgeschrieben. Basis für die Anerkennung zur Berufsberechtigung ist die europäische Richtlinie über Berufsanerkennungsregeln (2005/36/EG). Innerhalb der EU gibt es keine einheitlichen Ausbildungen im Bereich der Gesundheitsberufe. Eine inhaltliche Prüfung der Qualifikation ist daher neben der Überprüfung der sonstigen Voraussetzung für eine Berufsausübung im Sinne der Sicherheit der Patient*innen notwendig. (Unterscheide: Nostrifizierung)

    (Bundesministerium für Gesundheit – www.bmg.gv.at; s.a. Recognition in WCPT Glossary: Terms used in WCPT’s policies and resources. Version 2.0. August 2013.)

  • Behandlungsplan, physiotherapeutisch

    Darstellung zur Spezifizierung der erwarteten Ziele und voraussichtlichen Ergebnisse, sowie dem voraussichtlichen Umfang der optimalen Verbesserung, spezifische Interventionen, die Anwendung finden sowie vorgeschlagene Dauer und Frequenz, die notwendig sind, um diese Ziele und Ergebnisse zu erreichen.

    (Plan of care s. WCPT Glossary: Terms used in WCPT’s policies and resources. Version 2.0. August 2013.)

  • Berufsgesetz

    Für Physiotherapeut*innen in Österreich ist Berufsgesetz das Bundesgesetz über die Regelung der gehobenen medizinisch-technischen Dienste.

    (MTD-Gesetz)

  • Bewegung

    Räumlich-zeitliche Veränderung von Körpern durch die Wirkung von Kräften. Veränderung der Position von Körperteilen zueinander bzw. der Position im Raum. Aktive Bewegung: beinhaltet Muskeltätigkeit, Energieverbrauch und Beweglichkeit im Gelenk. Im ICF Schema wird Bewegung sowohl unter dem Aspekt der mit der Bewegung in Zusammenhang stehende Strukturen und Funktionen (mental, psychomotorisch, vestibulär, propriozeptiv sowie neuromuskuloskeletal und bewegungsbezogen), als auch umfangreich im Bereich der Aktivität und Partizipation (u.a. Kommunikation, Lernen, Mobilität) berücksichtigt.

    (Physical activity/erweitert: Exercise s. WCPT Glossary: Terms used in WCPT’s policies and resources. Version 2.0. August 2013. bzw. ICF, 2005; Physiolexikon - Physiotherapie von A bis Z, 2010.)

  • Bewegungsfähigkeit

    Diese Fähigkeit bedeutet die Möglichkeit zur bewussten psycho-sensomotorischen Organisation, Steuerung und Regulation von Bewegungen, einschließlich der auf dieser Grundlage gegebenen Möglichkeit des sensomotorischen Lernens.

    (Physiolexikon - Physiotherapie von A bis Z, 2010.)

  • Bewegungstherapie

    Behandlung durch wiederholte aktive oder passive Bewegung. Bewegte und/oder bewegende Intervention mit dem Ziel der Heilung bzw. der Verbesserung und dem Erhalt des Gesundheitszustandes.

    (Physiolexikon - Physiotherapie von A bis Z, 2010. bzw. Springer Lexikon Physiotherapie, 2010.)

  • Continuing Professional Development (CPD)

    Hierbei handelt es sich um die Fortsetzung bzw. Wiederaufnahme organisierten Lernens nach dem Abschluss der Berufsausbildung. Die Lernenden sind individuell für die Organisation und Durchführung ihrer Fortbildungsaktivitäten verantwortlich.

    (Richtlinie zur kontinuierlichen Fortbildung von MTD-Berufen/MTD-CPD-Richtlinie, Physio Austria/weiterbildung)

  • Dienstleistung

    Ergebnis mindestens einer Handlung, die notwendigerweise an der Schnittstelle zwischen Leistungsanbieter*in (z.B. Ärzt*in, Therapeut*in) und Kund*in (z.B. Patient*in, Klient*in, Betrieb) ausgeführt wird. Die durch eine Person (Dienstleister*in) erbrachte Leistungen zur Befriedigung eines Bedürfnisses (Gegensatz: materielles ökonomisches Gut, Ware) sind z.B. die physiotherapeutische Behandlung, Präventionsmaßnahmen oder Schulungen.

    (Physiolexikon - Physiotherapie von A bis Z, 2010. bzw. Springer Lexikon Physiotherapie, 2010.)

  • Dokumentation

    Bezeichnung für die Erfassung aller Aspekte der Patient*innen-/Klient*innen-Betreuung und Führung einschließlich Ergebnisse aus Anamnese, Befunderhebung, Analyse, Diagnose, Prognose und Behandlungsplan sowie Untersuchungen, Clinical Reasoning, Zielsetzung, therapeutische Maßnahmen, Verlauf der Behandlung und Kontrolle/Evaluation, Empfehlungen zu Weiterbehandlung und Kontrollmaßnahmen sowie einen Endbefund/-bericht. Die Dokumentation ist in Österreich eine gesetzlich geregelte Berufspflicht der Physiotherapeut*innen (MTD-Gesetz).

    (Documentation s. WCPT Glossary: Terms used in WCPT’s policies and resources. Version 2.0. August 2013.)

    Siehe auch: Record bzw. Physical therapy records. WCPT Glossary: Terms used in WCPT’s policies and resources. Version 2.0. August 2013.

  • Eigenverantwortlichkeit (eigenverantwortlich)

    Die aktive Akzeptanz und Wahrnehmung der persönlichen Verantwortung für verschiedene Rollen, Pflichten und Maßnahmen der Physiotherapie einschließlich Selbstregulation und andere Verhaltensweisen, die sich positiv auf einen Therapieerfolg für Patient*innen/Klient*innen, die Profession und die gesundheitlichen Bedürfnisse der Gesellschaft auswirken. In Österreich für Physiotherapeut*innen im MTD-Gesetz geregelt.

    (Accountability/Autonomy/Professional autonomy s. WCPT Glossary: Terms used in WCPT’s policies and resources. Version 2.0. August 2013.)

  • Ethische Grundsätze

    Die Beachtung von ethischen Aspekten erfährt im Gesundheitswesen zunehmend an Bedeutung und ist auch in der Physiotherapie ein wichtiges Thema. Die World Confederation for Physical Therapy WCPT hat in einer Grundsatzerklärung die „Ethischen Grundsätze für Physiotherapeut*innen“ festgeschrieben. Diese Grundsatzerklärung wurde erstmals 1995 von der Generalversammlung des Weltverbandes verabschiedet und in einer überarbeiteten Version 2007 neu angenommen. Wichtigste Anliegen aller Physiotherapeut*innen sollte eine effektive Qualitätskontrolle bei gleichzeitiger Respektierung der Rechte der Patient*innen/Klient*innen sein. Von Physiotherapeut*innen wird erwartet, dass sie die Rechte und die Würde aller Personen respektieren, die Gesetze und Bestimmungen, welche für die Praxis der Physiotherapie im jeweiligen Land anzuwenden sind, einhalten, die Verantwortung für eine fundierte Urteilsfindung übernehmen, ehrliche, kompetente und verantwortungsvolle professionelle sowie qualitativ hochwertige Leistungen erbringen, Anspruch auf ein gerecht und fair bemessenes Entgelt für ihre Leistungen haben, den Patient*innen/Klient*innen, anderen Einrichtungen und der Gesellschaft präzise Informationen über die Physiotherapie und die von Physiotherapeut*innen angebotenen Leistungen zur Verfügung stellen und zur Planung und Entwicklung von Gesundheitsdienstleistungen beitragen, die auf die gesundheitlichen Bedürfnisse der Gesellschaft abgestimmt sind.

    (Physio Austria – www.physioaustria.at; s.a. Professional/Research ethics s. WCPT Glossary: Terms used in WCPT’s policies and resources. Version 2.0. August 2013.)

  • Evidenz

    Wissenschaftlich gesicherte Erkenntnis zu einem Sachverhalt. Nachweis, Beweis, Beleg von Hypothesen bzgl. der Wirksamkeit von diagnostischen oder therapeutischen Interventionen.

    (Physiolexikon - Physiotherapie von A bis Z, 2010. bzw. Springer Lexikon Physiotherapie, 2010.)

  • Fortbildungsaktivitäten

    Es besteht die gesetzliche Verpflichtung von Physiotherapeut*innen sich regelmäßig fortzubilden, um die eigenverantwortliche Durchführung ihrer beruflichen Aufgaben qualitativ hochwertig und nach dem aktuellen Stand der Wissenschaft gewährleisten zu können. International hat sich für die kontinuierliche berufliche Fort- und Weiterbildung die Formulierung „Continuing Professional Development“ (CPD) durchgesetzt. Hierbei handelt es sich um die Fortsetzung bzw. Wiederaufnahme organisierten Lernens nach dem Abschluss der Berufsausbildung. Die Lernenden sind individuell für die Organisation und Durchführung ihrer Fortbildungsaktivitäten verantwortlich.

    (Richtlinie zur kontinuierlichen Fortbildung von MTD-Berufen/MTD-CPD-Richtlinie; s.a. Advanced clinical competence s. WCPT Glossary: Terms used in WCPT’s policies and resources. Version 2.0. August 2013/Continuing professional development (CPD) portfolio s. Annex 1: Terms Specific to the European Region of WCPT.)

  • Freiberufliche Berufsausübung

    Die freiberufliche Berufsausübung der Physiotherapie erfolgt durch selbständige Physiotherapeut*innen (freier Beruf, kein Gewerbe) im Rahmen eigener Praxisräumlichkeiten oder von Hausbesuchen. Grundvoraussetzung ist die Meldung eines Berufssitzes. Die freiberufliche Berufsausübung basiert dabei auf der Grundlage eines Behandlungsvertrages zwischen der/dem Physiotherapeut*in und den Patient*innen/Klient*innen.

    (MTD-Gesetz; s.a. Independent practitioner/Private practice s. WCPT Glossary: Terms used in WCPT’s policies and resources. Version 2.0. August 2013.)

  • Gesundheitsberuf

    Unter einem Gesundheitsberuf ist in Österreich ein auf Grundlage des Kompetenztatbestandes „Gesundheitswesen“ (Art. 10 Abs. 1 Z 12 B-VG) gesetzlich geregelter Beruf zu verstehen, dessen Berufsbild die Umsetzung von Maßnahmen zur Obsorge für den allgemeinen Gesundheitszustand der Bevölkerung umfasst. Darunter sind Tätigkeiten im Rahmen der Gesundheitsversorgung zu verstehen, die unmittelbar am bzw. unmittelbar oder mittelbar für den Menschen zum Zwecke der Förderung, Erhaltung, Wiederherstellung oder Verbesserung der Gesundheit im ganzheitlichen Sinn und in allen Phasen des Lebens erbracht werden.

    Ein Gesundheitsberuf ist in Österreich vom Gesetzgeber durch Tätigkeits- bzw. Berufs-, Bezeichnungs- und grundsätzlich durch Ausbildungsvorbehalt geschützt. Angehörige dieser Berufe leisten einen wichtigen Beitrag zur Gesundheitsversorgung sowie in der Prävention, Diagnostik, Therapie, Rehabilitation und Palliation. Der Beruf ist ohne Unterschied der Person gewissenhaft unter Einhaltung der hierfür geltenden Vorschriften und nach Maßgabe der fachlichen und wissenschaftlichen Erkenntnisse und Erfahrungen auszuüben.

    Die patient*innen- und klient*innenorientierte/-nahe Ausbildung erfolgt unter gesetzlich definierten Rahmenbedingungen. Für im Ausland erworbene Qualifikationen ist eine Zulassung zur Berufsausübung bzw. Nostrifikation erforderlich. Angehörige der Gesundheitsberufe haben sich über die neuesten Entwicklungen und Erkenntnisse der berufsrelevanten Wissenschaften regelmäßig fortzubilden.

    (GESUNDHEITSBERUFE IN ÖSTERREICH, 2013; s.a. Regulated profession in WCPT Glossary: Terms used in WCPT’s policies and resources. Version 2.0. August 2013.)

  • Gesundheitsförderung

    „Gesundheitsförderung zielt (…) auf einen Prozess ab, allen Menschen ein höheres Maß an Selbstbestimmung über ihre Gesundheit zu ermöglichen und sie damit zur Stärkung ihrer Gesundheit zu befähigen." (Ottawa-Charta, 1986, WHO)

    Gesundheitsförderung unterstützt durch Wissensvermittlung und Einbeziehen der Umwelt Aktivitäten und Lebensumstände, die der Gesundheit zuträglich sind. Es handelt sich um einen umfangreichen sozialen und politischen Prozess zur Stärkung von Fähigkeiten und Fertigkeiten von Individuen und Gesellschaft sowie zur positiven Veränderung von Umwelt-, Wirtschafts- und sozialen Faktoren.

    Gesundheitsförderung zielt auch auf Prävention von (nicht) übertragbaren Krankheiten, Verletzungen, Gewalt und psychischen Problemen ab.

    (Health promotion s. WCPT Glossary: Terms used in WCPT’s policies and resources. Version 2.0. August 2013.)

  • Gesundheitsförderung (betrieblich)

    Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) umfasst alle gemeinsamen Maßnahmen von Arbeitgeber*innen, Arbeitnehmer*innen und Gesellschaft zur Verbesserung von Gesundheit und Wohlbefinden am Arbeitsplatz. Dies kann durch eine Verknüpfung von Verbesserung der Arbeitsorganisation und der Arbeitsbedingungen, Förderung einer aktiven Mitarbeiter*innenbeteiligung und Stärkung persönlicher Kompetenzen erreicht werden.

    (Luxemburger Deklaration zur betrieblichen Gesundheitsförderung in der EU, 2007)

  • Hilfsmittel

    Produkte, die das Leben der Nutzer*innen erleichtern sollen. Dies gilt insbesondere für die Bewegung im Alltag, um fehlende oder nur unzureichend (wieder) herstellbare Funktionen zu ersetzen oder zu kompensieren (z.B. Stöcke, Schienen, Rollstühle sowie für selbständige Körperpflege adaptierte Produkte oder auch computergestützte Kommunikation).

    (Assistive products and technology s. WCPT Glossary: Terms used in WCPT’s policies and resources. Version 2.0. August 2013.)

  • Hospizwesen

    Stationäre Hospize, Tageshospize und Hopizteams übernehmen die Versorgung von Palliativpatient*innen, wenn mehr der psychosoziale und pflegerische Betreuungsaspekt im Verhältnis zur medizinischen Versorgung im Vordergrund steht.

    (Gesundheit Österreich GmbH – Geschäftsbereich ÖBIG, 2007.)

  • Integration (Integrationsschulen, Integrationskindergärten)

    Integration ist ein Prozess und zielt auf Gleichberechtigung und Chancengleichheit ab. Integrative Erziehung bedeutet, Kinder mit Behinderungen gemeinsam mit Kindern ohne Behinderungen zu betreuen und zu unterrichten.

    (s.a. Community Based Rehabilitation in WCPT Glossary: Terms used in WCPT’s policies and resources. Version 2.0. August 2013.)

  • International Classification of Functioning, Disability and Health (ICF)

    Die International Classification of Functioning, Disability and Health (ICF) ist eine Klassifikation der Weltgesundheitsorganisation (WHO) - deutschsprachige Übersetzung: Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit. Die ICF dient fach- und länderübergreifend als einheitliche und standardisierte Sprache zur Beschreibung des funktionalen Gesundheitszustandes, der Behinderung, der sozialen Beeinträchtigung und der relevanten Umgebungsfaktoren eines Menschen. Diese Klassifikation wurde 2001 als Nachfolgerin der ICIDH (International Classification of Impairments, Disabilities and Handicaps) von der WHO herausgegeben.

    Betrachtet aus körperlicher, individueller und gesellschaftlicher Perspektive ergeben sich zwei Listen der Klassifizierung: eine Liste der Körperfunktionen und -strukturen und eine Liste der Aktivitäten und Partizipation, wobei stets auch Umweltfaktoren im Kontext berücksichtig werden.

    (Deutschen Institut für Medizinische Dokumentation und Information, DIMDI - www.dimdi.de; s.a. ICF in WCPT Glossary: Terms used in WCPT’s policies and resources. Version 2.0. August 2013.)

  • Intervention

    Die zielgerichtete Interaktion zwischen Physiotherapeut*in und Patient*in/Klient*in/Gruppen von Patient*innen/Klient*innen und – wenn passend – mit anderen in die Patient*innen-/Klient*innenbetreuung involvierte Personen soll eine Veränderung des bestehenden Zustandes bewirken. Mögliche Beispiele sind Behandlungsverfahren wie Manuelle Therapie, funktionelles Training, Atemphysiotherapie, therapeutische Übungen, Hilfsmittelversorgung und Arbeitsplatzgestaltung u.a.

    (Intervention s. WCPT Glossary: Terms used in WCPT’s policies and resources. Version 2.0. August 2013.)

  • Klient*in

    Die zielgerichtete Interaktion zwischen Physiotherapeut*in und Patient*in/Klient*in/Gruppen von Patient*innen/Klient*innen und – wenn passend – mit anderen in die Patient*innen-/Klient*innenbetreuung involvierte Personen soll eine Veränderung des bestehenden Zustandes bewirken. Mögliche Beispiele sind Behandlungsverfahren wie Manuelle Therapie, funktionelles Training, Atemphysiotherapie, therapeutische Übungen, Hilfsmittelversorgung und Arbeitsplatzgestaltung u.a.

    (Intervention s. WCPT Glossary: Terms used in WCPT’s policies and resources. Version 2.0. August 2013.)

  • Lebensqualität

    Lebensqualität ist die subjektive Wahrnehmung einer Person über ihre Stellung im Leben in Relation zur Kultur und den Wertsystemen in denen sie lebt und in Bezug auf ihre Ziele, Erwartungen, Standards und Anliegen. Es handelt sich um ein breit gefächertes Konzept, das durch die körperliche Gesundheit, psychologisches Befinden, Grad der Unabhängigkeit, soziale Beziehungen und Beziehung zu Besonderheiten der eigenen Umwelt eines Menschen vielschichtig beeinflusst wird.

    (WHO, 1993)

  • Medizinisch-technischer Dienst (MTD)

    Der gehobene medizinisch-technische Dienst ist die zusammenfassende Bezeichnung für sieben akademische und gesetzlich geregelte Gesundheitsberufe in Österreich. Das sind Biomedizinische Analytiker*innen, Diätolog*innen, Ergotherapeut*innen, Logopäd*innen, Orthoptist*innen, Physiotherapeut*innen und Radiologietechnolog*innen. Grundlage dieser Berufe ist das MTD-Gesetz, BGBl 1992/460 idgF. Sie werden durch MTD-Austria als gemeinsame Interessensvertretung – über Mitgliedschaft in den jeweiligen Berufsverbänden – vertreten.

    (MTD-Austria)

  • Palliation

    Palliation bedeutet Linderung, und steht im Kontext der Physiotherapie für lindernde Physiotherapie. Es handelt sich hierbei um einen wichtigen Teilbereich im Gesamtkonzept der Palliative Care im Sinne eines begleitenden physiotherapeutischen Angebotes für Schwerstkranke und deren soziales Umfeld.

    (Simader & Nieland, 2013)

  • Partizipation

    Einbezogensein einer Person in eine Lebenssituation, wobei alle Lebensbereiche umfasst sind. Teilhabe eines Individuums an der Gesellschaft, dazu zählen alle gesellschaftlichen Zusammenhänge, in die ein Mensch involviert ist.

    (Participation s. WCPT Glossary: Terms used in WCPT’s policies and resources. Version 2.0. August 2013; Springer Lexikon Physiotherapie, 2010.)

  • Patient*in

    Eine Person die physiotherapeutische Dienstleistung zur Heilbehandlung in Anspruch nimmt.

    (Patient s. WCPT Glossary: Terms used in WCPT’s policies and resources. Version 2.0. August 2013.)

  • Prävention

    Maßnahmen, um optimale Funktion zu erreichen bzw. wiederherzustellen, Beeinträchtigungen und Partizipationseinschränkungen zu minimieren, Gesundheit zu erhalten (weitere Verschlechterung und zukünftige Krankheit vermeiden) sowie geeignete Anpassungen der Umwelt durchzuführen, um Unabhängigkeit zu gewährleisten.

    Primär Prävention:

    Maßnahmen für Gesunde zur Förderung der Gesundheit und Verhütung von Krankheit durch Beseitigung eines oder mehrerer ursächlicher Faktoren (für Einzelne oder auch die Bevölkerung).

    Sekundär Prävention:

    Frühzeitiges Erkennen von beginnenden Krankheiten und Gesundheitsproblemen Einzelner sowie der Bevölkerung, um sie so schnell wie möglich zu behandeln, zu reduzieren, Verbreitung zu verhindern und Langzeitfolgen zu vermeiden bzw. zu vermindern.

    Tertiär Prävention:

    Vermeidung der Verschlimmerung von bestehenden und anhaltenden Beschwerdebildern und der Entstehung von Rezidiven oder Folgeschäden (Bestandteil der Rehabilitation).

    (Prevention s. WCPT Glossary: Terms used in WCPT’s policies and resources. Version 2.0. August 2013.)

  • Registrierung

    Die Eintragung in ein elektronisch unterstütztes Gesundheitsberuferegister für zur Berufsausübung berechtigte Angehörige von Gesundheitsberufen. Hierfür werden von Physiotherapeut*innen (und Angehörige des gehobenen medizinisch-technischen Dienstes) bestimmte Daten freigegeben, um so eine öffentlich einsehbare Berufsliste zu ermöglichen. Diese dient als öffentlicher Berufsschutz und bietet MTD-Daten für Prozesse in der Gesundheitspolitik. Fehlplanungen mit Folgewirkungen für die nächsten Jahrzehnte sollen verhindert und flächendeckend wohnortnahe Versorgung mit Gesundheitsleistungen unabhängig von Alter, Einkommen, Geschlecht, Herkunft und Gesundheitszustand in bestmöglicher Qualität sichergestellt werden. Die Registrierungsliste dient den Berufsangehörigen als Qualitätsnachweis für die tatsächliche Berufsberechtigung und soll Bedarfsträgern eine Orientierungshilfe sein. Valide Daten ermöglichen eine qualitativ hochwertige Planung des Gesundheitssystems, wobei auf Basis vorliegender Registrierungen auch nachvollziehbar wird, welcher Bedarf an zusätzlichen Studienplätzen besteht. Vorerst liegt in Österreich nur ein Entwurf zu einem Gesundheitsberuferegister-Gesetz vor.

    (Physio Austria - www.physioaustria.at; MTD-Austria – www.mtd-austria.at; s.a. License/registration/regulation list WCPT Glossary: Terms used in WCPT’s policies and resources. Version 2.0. August 2013.)

  • Rehabilitation

    Einsatz von Maßnahmen, die darauf zielen, körperliche, kognitive, psychische und soziale Folgen einer Behinderung zu minimieren und den Patient*innen Alltagsaktivitäten und die Teilhabe am sozialen und beruflichen Leben zu ermöglichen. Rehabilitation wird stationär und ambulant durchgeführt; nach einer Akutbehandlung zur Wiederherstellung allgemeiner und spezifischer, altersgerechter Fähigkeiten und Fertigkeiten, die vor einem Unfall, einer Krankheit oder einer psychosozialen Störung vorhanden waren. Möglich im medizinischen, schulischen, beruflichen und psychosozialen Kontext.

    (Physiolexikon - Physiotherapie von A bis Z, 2010. bzw. Springer Lexikon Physiotherapie, 2010.)

  • Teilhabe

    Vgl. Partizipation

  • Therapieziel (Behandlungsziel)

    Diese Ziele sind die beabsichtigten Resultate des Patient*innen-/Klient*innen-Managements. Sie zeigen Veränderungen der Bewegungseinschränkungen, Behinderungen und eingeschränkten Teilhabe sowie des Bedarfs an Gesundheit, Wellness und Fitness. Diese werden als Resultat der Umsetzung des Therapieplans erwartet. Ziele sollen messbar und zeitlich beschränkt sein.

    (Goals s. WCPT Glossary: Terms used in WCPT’s policies and resources. Version 2.0. August 2013.)

  • Weltverband für Physiotherapie – World Physiotherapy

    Gegründet 1951, stellt World Physiotherapy die internationale Stimme der Physiotherapie dar und repräsentiert mehr als 625.000 Physiotherapeut*innen durch seine 121 Mitgliedsorganisationen weltweit. Der Verband agiert als Non-Profit Organisation und ist in Groß Britannien als Stiftung registriert.

    Der Weltverband für Physiotherapie hat sich zum Ziel gesetzt, die Qualität der weltweiten medizinischen Versorgung durch die Förderung hoher Standards der physiotherapeutischen Ausbildung und Praxis zu verbessern.

    2020 wurde der Weltverband von Confederation for Physical Therapy (WCPT) in World Physiotherapy umbenannt.

    (WCPT, https://world.physio/)