Top 10 Beschwerdebilder Darmerkrankungen

Harn­inkontinenz und Darm­erkrankungen

Fast eine Million Menschen in Österreich haben Schwierigkeiten damit, ihre Blasen- und Darmfunktion vollständig zu kontrollieren.

Beschwerden wie häufiges Dranggefühl, Inkontinenz (ungewollter Harn- und Stuhlverlust), Schmerzen beim Harnlassen oder Geschlechtsverkehr sind zwar weit verbreitet, darauf reagiert wird aber oft erst spät.

Ihr/e Physiotherapeut*in berät und unterstützt Sie gerne in allen Bereichen der Vorsorge und Rehabilitation.

Häufige Beschwerden im Zusammenhang mit Blase, Darm und Beckenboden

  • Verlust von Harn und Stuhl
  • ungewollt abgehende Winde
  • häufiges Dranggefühl
  • Schmerzen im Beckenbereich (z. B. beim Harnlassen, beim Sitzen am Damm, beim Geschlechtsverkehr oder aus anderem Anlass)
  • Schwierigkeiten bei der Entleerung von Blase und Darm (Verstopfung)
  • häufiger, nächtlicher Gang zur Toilette
  • Beschwerden nach gynäkologischen und urologischen Operationen
  • Beschwerden nach Darmoperationen
  • Blasen- und Darmprobleme aufgrund von Multipler Sklerose, Schlaganfall, inkompletter Querschnittslähmung oder frühkindlicher Behinderung etc.
  • Schmerzhafte Verspannungen des Beckenbodens
  • Schmerzen von Nerven hervorgerufen (z. B. Pudendus-Neuralgie)

Schmerzen im Beckenbereich und den unteren Bauchorganen

Es gibt viele Ursachen für Schmerzen im Beckenbereich und den unteren Bauchorganen.

Sie treten u. a. auf

  • beim Harnlassen
  • beim Stuhlgang
  • am Damm beim Sitzen
  • beim Geschlechtsverkehr
  • im unteren Bauchbereich
  • am Steißbein

Es kann auch zu Ausstrahlungsschmerz zur unteren Wirbelsäule (Kreuzbein) oder zu Schwierigkeiten bei der Entleerung von Blase und/oder Darm kommen. Handelt es sich dabei um funktionelle Störungen, können mit Physiotherapie hervorragende Therapieergebnisse erzielt werden. Strukturelle Störungen können positiv beeinflusst werden.

Wenn der Darm Probleme macht – Proktologie

Die Kräftigung und Entspannung des Beckenbodens kann dabei helfen, diese Muskulatur zu trainieren und die Kontinenz zu erhalten oder zu verbessern. Operationen im Darmbereich erfordern manchmal die vorübergehende Anlage eines künstlichen Darmausganges (Kolostomie). In dieser Zeit kann der Schließmechanismus des Darmausganges schwach werden.

Bei folgenden Beschwerdebildern kann Physiotherapie helfen:

  • Verstopfung oder Stuhlverlust nach Operationen im Darmbereich
  • Beschwerden beim Stuhlgang oder im After generell
  • ungewolltes Abgehen von Winden
  • Stuhlverlust nach einer Kolostomierückoperation
  • Verwachsungen im Darm nach Operationen und nach Entzündungen

Welche Techniken und Behandlungsmethoden können in der Physiotherapie zur Anwendung kommen?

Die Physiotherapie bietet umfangreiche Möglichkeiten in den Bereichen Becken und Beckenboden, Blase und Darm. Nach einer intensiven Untersuchung und Befragung werden Therapieziel und -plan festgelegt, die auf die Bedürfnisse der/des Patientin/Patienten eingehen. Das Behandlungsziel und die therapeutischen Maßnahmen werden an jede/n Patient*in individuell angepasst.

Die Therapie kann als Einzel- oder Gruppentherapie stattfinden.

Im Vordergrund stehen dabei:

  • das Erlernen einer bewussten Wahrnehmung der betroffenen Körperregion
  • Zusammenhang von Atmung, Haltung und Beckenboden 
  • beckenbodenschonendes Alltagsverhalten (Bücken, Heben, …)
  • Anleitung zum richtigen Training
  • individuelles Übungsprogramm für den Alltag

Zur Erreichung des Therapiezieles werden unterschiedliche Methoden je nach Bedarf angewendet, wie etwa:

  • Beratung
  • manuelle Techniken
  • funktionelles Training
  • Elektro- und Feedback-Therapie
  • Entspannungstechniken
  • Reflexzonentherapie
  • Narbenbehandlung
  • Verhaltensschulung

Auch vorbeugend können Frauen und Männer jeden Alters für die Gesundheit von Blase, Darm und Beckenboden aktiv werden!

Ihr/e Physiotherapeut*in steht Ihnen für alle Fragen zur Verfügung und unterliegt der Schweigepflicht.

Physiotherapeut*innen in Ihrer Wohnnähe bzw. für Hausbesuche finden Sie unter der Rubrik „für Patient*innen“ in der Therapeut*innensuche.