ÖGK-Sparmaßnahmen: Schreiben an Vertragsärzt*innen
Im Zusammenhang mit den Einsparungen der ÖGK erging heute ein Schreiben an die Vertragsärzte mit dem Betreff Zuweisungen an Physiotherapien. Darin sind Verordnungsempfehlungen zur Physiotherapie enthalten. Diese Informationen wurden mit dem Verhandlungsteam von Physio Austria akkordiert. Das Schreiben ist Teil jener Maßnahmen, die die ÖGK mit Physio Austria vereinbart hat. Das darin enthaltene Ersuchen an die Ärzteschaft, überwiegend 30-minütige Physiotherapie zu verordnen, ist zugleich ein eindringlicher Appell zur beidseitigen Beachtung des Ökonomiegebots. Bei Indikationen mit komplexerem Behandlungsbedarf und/oder bei Vorlage des Behandlungsplans sind die 45- bzw. 60-minütigen Einheiten nach wie vor möglich. Aufgrund der demografischen Entwicklungen und kürzerer stationärer Aufenthalte sowie stark ausgelasteter Rehaeinrichtungen werden die Zahlen physiotherapeutischer Interventionen im niedergelassenen Bereich absehbar weiter steigen. Mit Beachtung des Ersuchens von Seiten der ÖGK können drastischere Maßnahmen wie eine Neugestaltung der Vertragslandschaft und die Wiedereinführung der chefärztlichen Bewilligung vermieden werden. Letztere wurde vor kurzem für zwei weitere Jahre ausgesetzt.