Eine vernetzte Gemeinschaft

Körper, Gehirn und Gefühle

Text: Sabrina Kern

Unser Körper übt Einfluss auf unsere Stimmung aus. Doch was hat das alles mit unserem Gehirn zu tun?

Gefühle entstehen im Kopf. Seit wir in Mamas Bauch waren, sammeln wir Eindrücke, welche in unserem emotionalen Erfahrungsgedächtnis abgespeichert und gleichzeitig bewertet werden. Dies geschieht auf unbewusster Ebene, nämlich in den Bereichen des Gehirns, die unter der Großhirnrinde liegen. Zu dieser unbewussten Ebene des Gehirns gehört das Zwischenhirn mit mannigfaltigen Aufgaben. Als oft so bezeichnetes Tor zum Bewusstsein ist ein Teil dieses Gehirnbereichs dafür zuständig, abzuwägen, welche Reize wichtig sind, ins Großhirn weitergeleitet werden und uns somit bewusst werden.

Denn es ist nicht essenziell, dass wir wissen, wie unsere Milz gerade arbeitet. Es ist jedoch unerlässlich, uns in Sicherheit zu bringen, wenn neben uns ein Feuer ausbricht.

Das Zwischenhirn regelt zudem unseren Schlaf-WachRhythmus, Wasser- und Hormonhaushalt, unsere Körpertemperatur und Motorik mit. Es fungiert als übergeordnete Schaltzentrale für alle Sinneswahrnehmungen, mit Ausnahme des Geruchssinns, welcher, wenn man es genau nimmt, auch das Zwischenhirn passieren muss, wenn er ins Bewusstsein kommt.

 

Verknüpfungen

Jede auch noch so kleine Hirntätigkeit wird stets mit einem Gefühl bewertet und abgespeichert. Dies nährt unser emotionales Erfahrungsgedächtnis. Es entsteht dadurch, dass gewisse Erlebnisse belohnt oder bestraft, als angenehm oder unangenehm, als Ja oder Nein empfunden werden. Diese Erfahrungswerte werden abgespeichert und blitzschnell in der nächsten ähnlichen Situation wieder aufgerufen. So legen wir plötzlich ein einwilligendes, abwehrendes oder sogar ein flüchtendes Verhalten an den Tag. Leider kommt es durch dieses rasche und unbürokratische Handeln in uns auch manchmal zu Fehleinschätzungen: Wir geraten in Stress oder Panik, obwohl dazu kein Anlass besteht. Das emotionale Erfahrungsgedächtnis meint es stets gut mit uns, beobachtet uns zu jeder Zeit, gibt Bewertungen ab und reagiert ab und an auch etwas über. Dem emotionalen Erfahrungsgedächtnis zur Seite steht das analytische Gedächtnis. Bevor eine Entscheidung getroffen wird, wägt es genau ab und bezieht faktische Erfahrungswerte mit ein – ganz emotionslos und faktenbasiert. Wenn es eine Aussage trifft, ist diese präzise und detailliert. Um dies zu gewährleisten, braucht es jedoch Zeit, welche in Gefahrensituationen nicht gegeben ist. Sowohl das analytische als auch das emotionale Gedächtnis sind sehr wichtig. Es wäre ideal, könnten wir beide am Frühstückstisch vereinen und mit ihnen gemeinsam kluge Entscheidungen treffen. Beachten Sie also bei jeder Entscheidung, die Sie treffen, auch Ihre körperlichen Signale. Denn gerade in solch herausfordernden Zeiten, wie wir sie jetzt gerade erleben, ist es doch schön, solche uns wohlgesonnenen Begleiter zu haben.

Jede auch noch so kleine Hirntätigkeit wird stets mit einem Gefühl bewertet und abgespeichert. Dies nährt unser emotionales Erfahrungsgedächtnis. Es entsteht dadurch, dass gewisse Erlebnisse belohnt oder bestraft, als angenehm oder unangenehm, als Ja oder Nein empfunden werden. Diese Erfahrungswerte werden abgespeichert und blitzschnell in der nächsten ähnlichen Situation wieder aufgerufen. So legen wir plötzlich ein einwilligendes, abwehrendes oder sogar ein flüchtendes Verhalten an den Tag. Leider kommt es durch dieses rasche und unbürokratische Handeln in uns auch manchmal zu Fehleinschätzungen: Wir geraten in Stress oder Panik, obwohl dazu kein Anlass besteht. Das emotionale Erfahrungsgedächtnis meint es stets gut mit uns, beobachtet uns zu jeder Zeit, gibt Bewertungen ab und reagiert ab und an auch etwas über.

Dem emotionalen Erfahrungsgedächtnis zur Seite steht das analytische Gedächtnis. Bevor eine Entscheidung getroffen wird, wägt es genau ab und bezieht faktische Erfahrungswerte mit ein – ganz emotionslos und faktenbasiert. Wenn es eine Aussage trifft, ist diese präzise und detailliert. Um dies zu gewährleisten, braucht es jedoch Zeit, welche in Gefahrensituationen nicht gegeben ist.

Sowohl das analytische als auch das emotionale Gedächtnis sind sehr wichtig. Es wäre ideal, könnten wir beide am Frühstückstisch vereinen und mit ihnen gemeinsam kluge Entscheidungen treffen.

Beachten Sie also bei jeder Entscheidung, die Sie treffen, auch Ihre körperlichen Signale.

Denn gerade in solch herausfordernden Zeiten, wie wir sie jetzt gerade erleben, ist es doch schön, solche uns wohlgesonnenen Begleiter zu haben.

 

Physiotipp:

Nehmen Sie einen breitbeinigen Stand ein. Stellen Sie sich vor, wie Sie sich mit dem Untergrund verwurzeln. Nichts kann Sie umhauen. Wenn Sie möchten, stemmen Sie auch Ihre Arme in die Hüften – wie Superman. Lassen Sie die Atmung fließen und nehmen Sie die Stabilität wahr. Halten Sie einen Moment inne und beobachten Sie, was Sie gerade wahrneh men. Beenden Sie die Übung mit ein paar tiefen, bewussten Atemzügen. Die eingenommene Körperposition signalisiert dem Gehirn, dass Sie stark und kraftvoll sind. Dies wirkt sich auch auf Ihr Unterbewusstes aus. Ein stärkendes Gefühl kann sich entfalten und unser Erfahrungsgedächtnis prägt es sich ein.

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Sabrina Kern

Physiotherapeutin und Lehrende an der FH für Gesundheitsberufe OÖ

Aus der Ausgabe

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2021|06

Bewegt-Magazin Juni 2021

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