Mi., 09.07.2025

Information zu den kursierenden Ungereimtheiten auf Grund des Rundschreibens betreffend Zuweisungen zu Physiotherapien vom Mai 2025

Bezugnehmend auf diverse kursierende Ungereimtheiten auf verschiedensten Kanä­len möchten wir gerne auf die geäußerten Kritikpunkte reagieren und Missverständ­nisse ausräumen. Vorab gilt es festzuhalten, dass die im Rundschreiben an die zu­weisenden Ärzt*innen dargelegten Grundsätze keine Kürzungen der Leistungen dar­stellen. Vonseiten der ÖGK wurde zu keinem Zeitpunkt eine pauschale Einschrän­kung der Behandlungseinheiten oder der Behandlungsdauer gefordert oder festge­legt, die eine sorgfältige Behandlung erschweren oder gar unmöglich machen würde. Das gewünschte Behandlungsziel hat stets oberste Priorität. Nicht notwendige oder unökonomische Behandlungen gilt es allerdings zu vermeiden. Deshalb wollen wir die Bedeutung des schon bisher geltenden Grundsatzes der ökonomischen Kranken­behandlung wieder mehr hervorheben.

Im physiotherapeutischen Wahlbereich und bei der Behandlungsdauer gab es ge­rade in den vergangenen Jahren einen besonders starken Trend nach oben. Zuwei­sende Ärzt*innen haben die Verantwortung, Zuweisungen so zu gestalten, dass me­dizinisch notwendige Behandlungen unter Berücksichtigung der ökonomischen Kran­kenbehandlung erfolgen. Die im Rundschreiben formulierten Leitlinien bilden hierfür einen grundsätzlichen Rahmen, der jedoch stets auf den zu beurteilenden Einzelfall anzupassen ist. Ziel ist es Wartezeiten zu reduzieren um möglichst vielen Versicherten die notwendige Therapie zukommen lassen zu können. 

Selbstverständlich sind hiervon alle Verschreibungen zur physiotherapeutischen Be­handlung umfasst, unabhängig davon, ob diese bei Vertragsphysiotherapeut*innen bzw. Vertragsinstituten oder im Wahlbereich absolviert werden. Die ÖGK steht mit den entsprechenden Institutionen in Kontakt um die verbreitete Fehlinformation rich­tig zu stellen.

Darüber hinaus hat die ÖGK sämtliche Anfragen beantwortet und – in enger Abstim­mung mit Physio Austria – verschiedenste Informationskanäle genutzt, um die Physi­otherapeut*innen bestmöglich zu informieren. Auch arbeiten wir aktuell an Informati­onsmaterialien, durch welche den Patient*innen alle wesentlichen Informationen übersichtlich bereitgestellt werden. 

Wir nehmen die zahlreich eingegangen Anregungen ernst. Wir sind weiterhin sehr bemüht, etwaige bestehende Unsicherheiten bei einigen Zuweiser*innen und behan­delnden Therapeut*innen bestmöglich zu beseitigen und eine optimale Patient*innen­versorgung zu gewährleisten.

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