physio
austria
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Februar 2015
25
Beate Salchinger, MSc, MSc
ist Leiterin des Instituts Physio-
therapie an der FH JOANNEUM
in Graz.
Sie ist Mitglied des Präsidiums
von Physio Austria und dort für
das strategische Handlungsfeld
Studium zuständig.
IT
Beate Salchinger, MSc, MSc
Das Produkt
Entwickelt wurde eine webbasierte Befunddokumentation,
die für die Studierenden und Lehrenden im Rahmen der
Lehre nutzbar ist. Die erstellten Dokumentationen können
zusätzlich als pdf-Dokument ausgedruckt und archiviert
werden.
Die online-Version ist in manchen Punkten anders aufge-
baut als das bisher verwendete Word-Dokument. Das
betrifft zum Beispiel Überschriften für Unterpunkte, da
lange Überschriften in einer Menüleiste optisch nicht gut
umsetzbar sind. Eine übersichtliche Menüführung unter-
stützt aber ganz maßgeblich eine effektive Nutzung einer
IT-basierten Anwendung. Andererseits ist es ein Vorteil,
dass die Formatierung des Befundes geleitet durch die
Anwendung immer gleich bleibt. Im Word-Dokument
verschieben sich Punkte z.B. durch die Länge von Text-
passagen, manchmal ist dann eine optisch ansprechende
Lösung ein großer Aufwand für die Studierenden und
lenkt von der inhaltlichen Bearbeitung ab.
Die IT-Anwendung definiert in einigen Bereichen die
Wortanzahl für NutzerInnen und zwingt diese dazu, kurz
und prägnant zu bleiben. Dies wiederum ist eine sehr
gute Übung für die Studierenden, die manches Mal lieber
längere Texte formulieren als an einer exakten Formulie-
rung zu feilen, die kurz und prägnant ist. Weiter bietet
die Webanwendung für Lehrende die Möglichkeit, die
Abgaben zu kommentieren, zu korrigieren und zu bewer-
ten. Diese Rückmeldungen können dann wieder von den
Studierenden eingesehen werden, ohne dass Dokumente
versendet werden müssen.
Resümee und Ausblick
Die therapeutischen Berufe sind oft sehr stark mit inhalt-
lichen Fragestellungen befasst, andere Berufe – auch im
Gesundheitswesen – vielleicht parallel dazu mit Prozess-
optimierungen. Inhalt und Prozesse müssen aber, um
besonders effektiv und effizient zu sein, gut aufeinander
abgestimmt sein. Hier kommt Interdisziplinarität über die
Grenzen der klassischen Gesundheitsberufe ins Spiel.
Das Einlassen auf die Expertise des anderen Berufs, die
Lust am gemeinsamen Schaffen kann inspirierend aber
manchmal auch mühsam sein. Am Ende des Prozesses
sind meist alle PartnerInnen einen (positiven) Schritt
weiter. Unsere Webanwendung wird in Zukunft den
Studierenden und Lehrenden zur Verfügung stehen. Es
gibt bereits auch erste Anfragen zur Weiterentwicklung
für die Anwendung im Berufsalltag. Wir hoffen, dass
unsere Studierenden geübt werden im Umgang mit
IT-Anwendungen zur Dokumentation im Berufsalltag
sowie durch die Kommunikation mit Studierenden anderer
Studiengänge offen werden für Diskussionen und Lust
bekommen gemeinsam neue Wege auszuprobieren.
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