BEISPIEL 2
FH Gesundheitsberufe Oberösterreich (FHGOÖ)
TITEL DER LEHRVERANSTALTUNG
»Berufsbilder, Interprofessionelle Zusammenarbeit
im Gesundheitswesen«
TEILNEHMERINNEN
Studierende der Bachelorstudiengänge Biomedizinische
Analytik, Diätologie, Radiologie-Technologie, Ergotherapie,
Logopädie, Hebamme und Physiotherapie der FHGOÖ.
Insgesamt ca. 90 Personen
ZEITPUNKT DER DURCHFÜHRUNG
Erstes Semester der Bachelorausbildung
DAUER DER LEHRVERANSTALTUNG
Acht Unterrichtseinheiten (á 45 Minuten)
ZIEL
Das Ziel dieser Lehrveranstaltung ist es, dass sich die
StudentInnen der verschiedenen Bachelorstudiengänge
der FHGOÖ kennen lernen und dass sie im Rahmen einer
Lehrveranstaltung interprofessionell an der Lösung der
Aufgaben arbeiten, die an sie gestellt werden.
ZU ABLAUF BZW. ORGANISATION DIESES TAGES
Es werden neun Gruppen zu je zehn Personen gebildet,
wobei darauf geachtet wird, dass in jeder Gruppe eine
gute Durchmischung stattfindet, d.h. dass womöglich
aus jeder Berufsgruppe einE StudentIn von den sieben
verschiedenen Bachelor-Studiengängen dabei ist.
ARBEITSAUFTRÄGE FÜR DIE GRUPPEN
a
Gegenseitiges Kennenlernen in der Gruppe
durch Bearbeitung folgender Fragen:
-
Was hat dich bewogen, dich für die Sparte »…«
zu bewerben?
-
Gab es bei einem »Schnupperpraktikum« besondere
Erlebnisse, die diesen Wunsch gestärkt haben?
b
Jede der neun Gruppen bearbeitet definierte Berufsbilder
(anhand der Broschüre »Gesundheitsberufe in Öster-
reich« vom Bundesministerium für Gesundheit) und
präsentiert das Ergebnis im Plenum. Es geht dabei
um die Bereiche »Tätigkeitsbereiche«, »Überschneidun-
gen zu anderen Berufsgruppen« und »Abgrenzungen
zu anderen Berufsgruppen«.
c
Jede der neun Gruppen bearbeitet verschiedene
Fallbeispiele und präsentiert das Ergebnis im Plenum.
Bei diesen Fallbeispielen soll einE PatientIn vom Erst-
kontakt mit dem Gesundheitssystem bis zur Heilung/
Entlassung aus dem Krankenhaus betrachtet werden.
Mit welchen Berufsgruppen hat der/die PatientIn zu
tun? Wo befinden sich Schnitt- bzw. Nahtstellen?
Resümee
Die Lehrveranstaltung wird von sehr vielen Beteiligten
als interessant und kurzweilig erlebt. Hier zwei Original-
zitate von Rückmeldungen, die die Studierenden im
Rahmen der Lehrveranstaltungsevaluierung gegeben
haben.
ZITAT 1
»Man konnte sehr gut andere Studiengänge kennenlernen
und sich gegenseitig austauschen. Auch die Erarbeitung
eines konkreten Beispiels war sehr hilfreich fürs
Verständnis, wie viele und welche Berufsgruppen
zusammenarbeiten.«
ZITAT 2
»Die Aufgaben, die wir in der Gruppe ausarbeiten durften,
hatten meiner Meinung nach einen weitaus höheren Lern-
effekt, als wenn die Thematik einfach mittels Power-Point
vorgetragen worden wäre. In meiner Gruppe waren fast alle
Teilnehmer bis zum Schluss motiviert, insgesamt hat mir die
Veranstaltung sehr gut gefallen.«
Diese beiden Beispiele zeigen eindrücklich, dass die
Studierenden gut zu motivieren sind, über die Grenzen der
eigenen Berufsgruppe hinweg gemeinsam zu arbeiten und
zu gestalten. Natürlich darf dabei nicht vergessen werden,
dass die Organisation solcher Aktivitäten zeitaufwändig
ist und teilweise auch logistische Herausforderungen mit
sich bringt. Lehrende werden dafür aber meist mit hoch
aktiven und kreativen Studierenden »belohnt«. Daher
unser Resümee: Tun, es lohnt sich!
STUDIUM
Beate Salchinger, MSc, MSc; Emil Igelsböck, MAS
LITERATUR
Report Careum Dialog 2014,
Gesundheitspolitik trifft Bildungs-
politik, Innovation in der Gesund-
heitsbildungspolitik stärken,
Careum Verlag Schweiz
physio
austria
inform
Februar 2015
23
StudentInnen der FHGOÖ bei der Präsentation
ihrer Ergebnisse (Oktober 2014)
© FHGOÖ
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