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Dezember 2015
33
ROLLENVERSTÄNDNIS
Barbara Gödl-Purrer, Msc
Für das reflektierte Team heißt es, durch offene Kommuni-
kation und Intervision die Diversität der Gruppen zu nut-
zen, um so gemeinsame Team-Lernformen aufzubauen,
gruppeneigene Arbeitsstrategien aber auch spezifische
fachliche Schwerpunkte zu entwickeln, diese über die
Reflexion zu erkennen und konsequent nach außen dar-
zustellen. Ein derartiger Team-Lernprozess baut auf der
Akzeptanz und Wertschätzung von diverser Erfahrung,
Erleben und Wissen auf und hat hohes Potential für eine
berufliche Weiterentwicklung, die anregend, kreativ und
erfolgreich ist.
Für unser Gesundheitswesen eröffnet sich über den Weg,
Reflexion als eine Fähigkeit zunehmend zu fördern und
anzuregen, dass medizinisch-therapeutisches Handeln
wieder die PatientInnen/KlientInnen selbst in das Zentrum
rückt, aber auch, dass sich Wissenschaft und Innovation
zu einem spannenden Zusammenwirken verbinden und so
Forschungsentwicklung und Praxis bereichert werden.
Definition nach »Rollen«
International und national werden derzeit die Kompeten-
zen von PhysiotherapeutInnen nach »Rollen« definiert.
Die allgemein anerkannte zentrale Kompetenz des/der
fachlichen Experten/Expertin wird ergänzt durch sechs
andere Rollen (KommunikatorIn, TeamworkerIn, Manage-
rIn, InnovatorIn, GesundheitsförderIn, Professionsange-
hörigeR). Dabei ist in den zugehörigen Kompetenzen vor
allem im Bereich »InnovatorIn« die Reflexion als Basis
lebenslangen Lernens und innovativer Lernprozesse
besonders dargestellt. Dieses erweiterte Verständnis
beruflicher Kompetenz wird dazu führen, dass Entwick-
lung und Höherqualifikation innerhalb der Berufsgruppen
als ein komplexes Geschehen anerkannt wird. Möglicher-
weise kann es zu einer Neuorientierung kommen, in der
die Qualifikation von Fachpersonal sich nicht mehr domi-
nant an der Wissenskompetenz alleine misst, sondern
einer komplexen Sichtweise Raum gibt, in der soziale,
emotionale, kognitive und ethische Kriterien ausgegli-
chen betrachtet und bewertet werden.
Barbara Gödl-Purrer, MSc
»FORMEN DER REFLEXION MÜSSEN
GEÜBT WERDEN, UM SICH QUASI
ZU AUTOMATISIEREN UND SICH
BEREITS FRÜHZEITIG IN DAS
HANDLUNGSSPEKTRUM VON
THERAPEUTiNNEN EINZUGLIEDERN.«
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TIPP
Eine lange Version des Beitrags
findet sich in der Rubrik
»Wissen und Werkzeuge«
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