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physio
austria
inform
April 2016
In der tänzerischen Bewegung wird neben den koordinativen
Schrittfolgen und dem Rhythmusgefühl mit Musikbegleitung auch
auf die Körperhaltung und die Körperachsen Wert gelegt. Im klassi-
schen Ballett ist z. B. eine maximal mögliche Außenrotation der
Hüftgelenke sowie Flexibilität der angrenzenden Gelenke von
Wirbelsäule und unterer Extremität von großer Bedeutung. Für
TänzerInnen, die beruflich im Tanzbereich arbeiten möchten,
sind diese qualitativ zu betrachtenden Merkmale des Bewegungs-
apparates unabdingbar. Da sie größtenteils vom physiologisch
möglichen Bewegungsumfang abweichen, ist im Tanz eine indivi-
duelle Trainingsgestaltung erforderlich.
Schulung der Körperwahrnehmung
Wenn TänzerInnen bereits in jungen Jahren mehrmals wöchentlich
trainieren und dies bis zum Erwachsenenalter auf hohem Level
weiterführen, ist es wichtig, den jungen wie auch erfahreneren
TänzerInnen im Zuge ihrer tänzerischen Laufbahn, einen adäquaten
Ausgleich an Übungen und Trainingsmethoden, abseits von Leis-
tungsdruck und Konkurrenzkampf, anbieten zu können. Körper und
Geist erfahren dadurch Regeneration und Entspannung und die
Muskulatur und die Gelenke können hinsichtlich ihrer Belastungs-
spitzen an Kraft-Ausdauer- wie auch Dehn-Fähigkeit pausieren.
Durch Schulung der eigenen Körperwahrnehmung kann das Aus-
maß der tänzerischen Leistungsfähigkeit gezielt wahrgenommen
und überlastete Körperregionen mit Hilfe von individuell angepass-
ten und selbst durchzuführenden Maßnahmen optimal versorgt
werden. In diesen Belangen stellt »tamed berät« erfahrene und
vielseitige ÄrztInnen, PhysiotherapeutInnen und TanzpädagogInnen
zur Verfügung, die bedarfsorientiert die tanzmedizinische Betreu-
ung von den TänzerInnen übernehmen sowie ihre Fragen und
Anliegen gerne bearbeiten.
Ganzheitliche Trainingsmethoden für TänzerInnen
Um die motorischen Fähigkeiten des Körpers optimal und lang-
fristig nutzen zu können, wäre es sinnvoll, abseits des Tanztrainings
oder durch integrierte Übungen während des Tanzunterrichtes
diese dynamische Komplexität für jedeN einzelneN TänzerIn zu
fördern. Dies kann mittels spezifischer physiotherapeutischer
Betreuung und Hilfestellung ergänzend zu den Tanzstunden
Auf Spitze beraten
»tamed berät« – eine präventive Initiative von PädagogInnen,
TherapeutInnen und ÄrztInnen für die Gesundheit von TänzerInnen
Die erste Tanzstunde findet oftmals im frühen
Kindesalter statt. Der Körper befindet sich mitten
im Wachstum und jede Art von körperlicher
Bewegung fördert die motorische wie auch
sensorische Entwicklung eines Kindes.
Ein präventiver Ansatz mittels Physiotherapie
hilft, den Körper gesund zu halten.
KURSANKÜNDIGUNG
Franklinmethode und Tanz
Fokus: Becken, LWS I
15. Oktober 2016
Franklinmethode und Tanz
Fokus: Becken, LWS II
12. November 2016
Physio Austria Kurszentrum, Wien
Andrea von der Emde
WEITERE INFORMATION UND ANMELDUNGEN VIA
www.physioaustria.at/kursprogrammThemenschwerpunkt
Physiotherapie in Sport und Orthopädie