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physio

austria

inform

Juni 2017

Herzschlag dank der Physiotherapie

Rückschau auf die Weltwinterspiele der Special Olympics in Österreich

A Heartbeat for the World – unter diesem Motto standen

die Special Olympics World Winter Games 2017.

Und die Physiotherapie-Community war mittendrin!

Auf einmal war es so weit. Die letzten Vorbereitun-

gen waren abgeschlossen, die »Clinical Directors«

und »Supervisors« geschult, die Gesundheitsstraße

in sieben Disziplinen auf einem Areal von 3.000

Quadratmetern aufgebaut, die T-Shirts und Akkre-

ditierungen ausgegeben, die Tablets aufgeladen. Es

fiel der Startschuss für das Healty Athletes Program

am Sonntag, dem 19. März 2017. Mittendrin tum-

melten sich zirka 200 PhysiotherapeutInnen. In drei

Programmen zogen sie die Fäden: Fun Fitness,

Health Promotion und Fit Feet. Studierende, junge

KollegInnen und »alte Hasen« arbeiteten miteinan-

der in den Screenings, um neben den Wettkämpfen

das Angebot im Bereich Gesundheit zu bespielen

und damit auch für die Nachhaltigkeit und Gesund-

heitsvorsorge einen Beitrag zu leisten.

Screening versus Untersuchung

Die durchgeführten Testungen stellten keine physio-

therapeutischen Untersuchungen, sondern Screening-

verfahren dar. Die Screenings unterlagen den vorge-

schriebenen Kriterien des internationalen Healthy

Athletes-Departments der Special Olympics. Ziel der

Screenings war und ist es, die Ergebnisse weltweit ver-

gleichen zu können. Das heißt auch, dass die einzelnen

Abläufe klar sein mussten, um die Tests auch unter

Zeitdruck schnell und sicher durchzuführen. Die

Screenings sind seit rund 20 Jahren gleich und werden

an anderen Orten auch von wenig ausgebildeten Perso-

nen durchgeführt. Dadurch haben sich aus physiothe-

rapeutisch-fachlicher Sicht einige Herausforderungen

ergeben. Durch das vermehrte Augenmerk auf Evidenz-

orientierung und Wissenschaftlichkeit haben sich viele

Fragen zu den Screenings aufgetan. Sie regten zu einer

fachlichen Diskussion an, die jetzt, nach den Spielen,

mit Interviews eingefangen, akkordiert und geordnet

an Special Olympics International weitergegeben

werden soll.

Kommunikation, Innovation, Teamgeist

Im Kompetenzprofil »Die Physiotherapeutin/Der Phy-

siotherapeut«

(www.physioaustria.at)

wurden zahlrei-

che Rollen von PhysiotherapeutInnen definiert. Diese

kamen während der Spiele voll zum Tragen. Die Kom-

munikation (vgl. Rolle KommunikatorIn), oft nonverbal,

mit den AthletInnen und deren BetreuerInnen, der

Teamgeist (vgl. Rolle TeamworkerIn), das Erleben des

Arbeitens auf Augenhöhe – egal ob altbekannte,

Rückblick

GROSSEREIGNIS

Barbara Gödl-Purrer, MSc; Beate Salchinger, MSc, MSc

Screenings

Während der Spiele wurden von 19. bis

24. März 2017 1.700 AthletInnen und zirka

200 weitere Personen mit Bezug zu den Special

Olympics gescreent. Die AthletInnen besuchten

im Durchschnitt vier der sieben angebotenen

Disziplinen.

Spitzenreiter der Screeningfrequenz war das

Fit Feet-Programm mit rund 1.500 AthletInnen.

Pro AthletIn werden in der Disziplin Fit Feet

15 Einzeldaten erhoben. Das ergibt 22.500

Einzeldaten im relevanten Screeningzeitraum.