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physio
austria
inform
Juni 2012
Der Umgang heimischer Schulen und
Bildungseinrichtungen mit dem Thema
Bewegung und Sport sind bisweilen zum
Verzweifeln. Da werden Turnstunden gerne
schon von Haus aus an die Tagesränder
verlegt, um sie dann gegebenenfalls besser
ausfallen lassen zu können. Oder diese
Stunden werden von den Lehrkräften sozu-
sagen als »disponible Freistunden« gesehen,
in denen immer wieder gerne das Einstudie-
ren des Schultheaters, die Chorprobe oder
das Gruppenbasteln der Ausstellung für den
Elternsprechtag Platz finden. Ohne Zweifel –
das alles sind auch wichtige soziale Tätig-
keiten, wieso diese allerdings ausgerechnet
in den im Lehrplan ohnehin rar gesäten
Bewegungseinheiten stattfinden müssen,
ist fraglich.
Diese gängige Praxis ist doppelt verheerend.
Nicht nur wegen der Zeit, die dann eben
nicht für Sport zur Verfügung steht, sondern
auch wegen der Einstellung zur Bewegung,
die dadurch subtil vermittelt wird: Nämlich
dass Bewegung verzichtbar ist – sozusagen
eine Option, die man wahrnehmen kann,
wenn man gerade nichts Besseres zu tun
hat. Dass jedoch, wie viele Studien belegen,
geistige Entwicklung optimaler Weise mit der
motorischen Hand in Hand gehen sollte, wird
dabei negiert.
In einer aus physiotherapeutischen Sicht
idealen Ausbildung sollte daher das Thema
Bewegung kein Ghetto-Dasein führen, son-
dern integraler Bestandteil des täglichen
Ablaufs sein. Das ist durchaus auch im
Interesse von SchülerInnen und Lehrkräften:
Es gibt schließlich kaum ein besseres Mittel,
um etwa Müdigkeit vom Sitzen mit durch-
blutungsfördernder Bewegung zu vertreiben.
Beim Sport sollte zudem auf die Ausbildung
von Kompetenzen in allen Bereichen Wert
gelegt werden, schließlich gilt es nicht
nur Kraft oder Ausdauer, sondern auch
Geschicklichkeit zu trainieren.
Doch das ist kein reines Thema der unteren
Schulstufen, wie ein Blick in die USA zeigt.
Es ist wohl weder Zufall noch Luxusgehabe,
dass auf den Elitecolleges das Thema Bewe-
gung einen gänzlich anderen Stellenwert hat.
Kaum eine Sportart, in der es keine College-
Meisterschaften gibt, und zwar so intensiv,
dass sie sogar eine stete Quelle des Nach-
wuchses für den Profi-Sport sind.
Gerade in Zeiten, in denen auch der Freizeit-
bereich immer mehr von elektronischem
Zeitvertreib von Facebook bis zur PlayStation
dominiert wird, wäre ein pädagogisches
Gegensteuern von unschätzbarem Wert und
eine Investition in die Gesundheit des weite-
ren Lebens – was nicht zuletzt wegen der
präventiven Effekte auch für das Gesund-
heitssystem vorteilig wäre.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viele
sportliche Anregungen bei der Lektüre des
neuen inform mit dem Schwerpunkt Sport-
physiotherapie.
Silvia Mériaux Kratochvila, M.Ed., PT
PRÄSIDENTIN
Themenschwerpunkt
Sportphysiotherapie
Falsche Entwicklungen
im Schulsport
EDITORIAL
Silvia Mériaux-Kratochvila, M.Ed., PT
Impressum
MEDIENINHABER, HERAUSGEBER
UND REDAKTION
physio
austria
Bundesverband der
PhysiotherapeutInnen Österreichs
Linke Wienzeile 8/28, A-1060 Wien
Tel. (01) 587 99 51-0, Fax DW-30
ZVR 511125857
GESCHÄFTSFÜHRUNG
Mag. Stefan Moritz, MSc,
RESSORT BERUFSPOLITIK
Mag. Nicole Muzar, PT,
Ressort Berufspolitik-Medizinrecht:
Mag. Agnes Görny,
RESSORT BILDUNG
Mag. Benjamin Englert,
Elisabeth Wilfinger,
RESSORT ADMINISTRATION
Petra Ritzal,
,
Eva Maierhofer, office@physioaus-
tria.at
BIBLIOTHEK
nach Vereinbarung
ÖFFENTLICHKEITSARBEIT
Mag. Ruth Bernhardt
REDAKTIONSSCHLUSS
Beiträge, Inserate und bezahlte
Anzeigen für das mit Monatsbeginn
erscheinende
inform
müssen bis
spätestens 5. des Vormonats im
Verbandsbüro eingelangt sein.
Ist dieser Tag ein Samstag, Sonn-
oder Feiertag, so gilt der nächste
darauf folgende Werktag.
WEITERE MITARBEITERINNEN
DIESER AUSGABE
Wolfgang Pachatz, MSPhT, PT;
Mag. Wolfgang Margreiter, Lisa-Marie
Kastner; Sabine Hochauer; Christian
Pink; Monika Todter; Christian
Paumann, MSPhT, PT; Prof. (FH)
Reinhard Beikircher, MAS, PT; Karin
Tresohlavy, MSPhT, PT; Anita Kiselka,
MSc, PT; Judith Elisa Kaufmann;
Elisabeth Jelem-Zdrazil, PT; Manuela
Kundegraber, PT; Gabriele Ernst, PT;
Christian Blatakes, BSc, PT; Valid
Hanuna, PT; Günter Ernst
CHEFREDAKTEUR
Bernhard Baumgartner, BA
GESTALTUNG
Dechant Grafische Arbeiten
FOTOS
Helmut Wallner/
© Physio Austria, ausgenommen:
wo gesondert angegeben
FARBKORREKTUR UND RETUSCHE
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Helmut Wallner
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