inform Nr.2 April 2014 - page 28

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physio
austria
inform
April 2014
Zwei Jahre Erfahrung der Umsetzung der MTD-
CPD-Richtlinien erlauben eine Reflexion.
Physio Austria bekennt sich im Sinne des »Life-Long-Learning«
zur kontinuierlichen fachlichen Fort- und Weiterbildung aller
Berufsangehörigen. Dem hohen Verantwortungsgrad gegenüber
PatientIn/KlientIn und der Gesellschaft soll so Rechnung
getragen werden – Gesetzeslage (allgemeine Fortbildungs-
verpflichtung: MTD-Gesetz 1992 i.d.g.F., § 11 Abs. 2) und
Berufsethos inklusive.
Seit Jänner 2012 vergeben alle sieben MTD-Berufsgruppen
ein einheitliches MTD-CPD-Zertifikat (vgl. Hauptmann, 2013).
Das Prinzip des »Continuing Professional Development« dient
der Sichtbarmachung des hohen Qualitätsstandards der MTD-
Berufe als gesetzlich geregelte Gesundheitsberufe. Das CPD-
Zertifikat stellt eine Urkunde dar, deren Ausstellung als Beleg
der eigenen Fortbildungstätigkeiten derzeit noch freiwillig ist.
Wie die zur Diskussion stehende gesetzliche »Registrierung der
Berufsangehörigen« und die damit einhergehende Erfassung
absolvierter Fortbildungen zeigen, ist ein gesetzlich verpflichten-
der Fortbildungsnachweis nur eine Frage der Zeit.
Die Umsetzung der MTD-CPD-Richtlinien nimmt bereits heute
konkrete Formen an und die Bedeutung dieses wichtigen
Instruments wird weiter gestärkt. Bei Versicherungsträgern und
DienstgeberInnen findet das Zertifikat immer wieder Berück-
sichtigung, wobei sich diese auf die durch die Einhaltung der
auferlegten Bestimmungen gewährleistete Qualität dieses Zerti-
fikates stützen, welches seriöser Weise mit entsprechenden
Nachweisen belegt sein muss. Nach mittlerweile mehr als zwei
Jahren Erfahrung mit dem Instrument der MTD-CPD-Richtlinien,
sollen diese beleuchtet werden, denn dieser kontinuierliche
Lernprozess soll sich auch durch seine Transparenz auszeich-
nen. Im Folgenden finden Sie nähere Informationen für die
Einreichung von Unterlagen und den Ablauf der Bearbeitung
von Anträgen für die Ausstellung des MTD-CPD-Zertifikats.
Anrechenbarkeit
Ziel einer optimalen »kontinuierlichen professionellen Entwick-
lung« ist es, bereits erworbene Kenntnisse, Fähigkeiten und
Fertigkeiten zu erneuern, zu vertiefen und zu erweitern. Das
vorliegende Konzept soll ein möglichst breites Spektrum an
Lern- und Bildungsmethoden zulassen, um den jeweils aktuellen
Bedürfnissen und Anforderungen der MTD-Berufe gerecht
zu werden. Jede/r Einzelne weiß am besten über die eigenen
Lernbedürfnisse Bescheid und ist verantwortlich für Organisa-
tion und Durchführung seiner/ihrer CPD-Aktivitäten. Als
qualitätssichernde Instanz richtet der Berufsverband dabei
den Fokus stets auf die berufliche Relevanz dieses Lern- und
Entwicklungsprozesses. So wird beispielsweise der Bedeutung
persönlichkeitsentwickelnder Maßnahmen auch im Sinne der
physiotherapeutischen Kompetenzen Rechnung getragen,
jedoch gilt, ein ausgewogenes Maß in der Anrechnung und
im Verhältnis zur jeweiligen fachspezifischen Entwicklung zu
finden.
Themenschwerpunkt
Gesundheitsförderung und Prävention
MTD-CPD-Zertifikat
»To-Do’s« und »No-Go’s« in der Antragstellung
Tipps für die Antragstellung
°
Beachten Sie bei der Wahl eines Kurses
die Seriosität des Anbieters, Teilnahme-
voraussetzungen bzw. Zielgruppe und die
Notwendigkeit entsprechend ausgebildeter
Vortragender.
°
Bitte keine Originalbeläge, nur Kopien!
°
Bitte nur echte Teilnahmebestätigungen –
keine Rechnungen oder Buchungen! Beach-
ten Sie die Vollständigkeit der Teilnahme-
bestätigungen orientiert an den Empfehlun-
gen der MTD-ARGE Bildung und Forschung
von MTD-Austria.
°
Bitte nutzen Sie nur die Berechnungsformel
der MTD-CPD-Richtlinien, um von Unter-
richtseinheiten auf Punkte schließen zu
können (45 Minuten = ein Punkt). Andere
Punktesysteme (z.B. Diplom-Fortbildungs-
Programm der Österreichischen Ärzte-
kammer DFP) gelten nicht.
°
Ein Masterstudium kann erst nach Abschluss
in der Berechnung berücksichtigt werden
(Inskriptionsbestätigung reicht nicht).
°
Bepunktung bestandener Prüfungen:
bei Physio Austria werden Prüfungen mit
zusätzlichen 50 Prozent des Kurspunkte-
umfangs berechnet.
°
Bitte keine Unterschriften vergessen und
Beiblatt A und B nicht gleichwertig verwenden
(fachliche/außerfachliche Weiterbildungen).
°
Bei Einreichung des Portfolios (nach zehn
Jahren Berufserfahrung) wird auch ein
tabellarischer Lebenslauf für die Berechnung
von Praxispunkten benötigt. Anführung des
Bonus von 20 Punkten bitte am Beiblatt C
(ist in der Aufzählung am Formular dzt.
nicht berücksichtigt).
°
Bei Beanspruchung der sechs Punkte für
»E-Learning, Literaturstudium« geben Sie
bitte die behandelten Themen, genutzten
Datenbanken, Journals etc. an.
°
Bitte belegen Sie jegliche von Ihnen ange-
führte Aktivität, allenfalls unter Verwendung
der Musterbriefen und Vorlagen (siehe:
) oder ähnlichen
bestätigten Schreiben (Datum, Unterschrift,
Stempel).
LITERATUR
››
Weiterbildung
››
CPD
Hauptmann, J. (06/2013):
Das MTD-CPD-Zertifikat: Dokumentiert
gelernt. In: inform exklusiv, Nr. 3, Juni 2013.
FH-MTD-Ausbildungsverordnung –
FH-MTD-AV: Gesamte Rechtsvorschrift
unter
1...,18,19,20,21,22,23,24,25,26,27 29,30,31,32
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