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Krafttraining

Anders als im Kraftsport kann in der kardialen Rehabili-

tation – wegen der Gefahr der Überlastung – nicht auf

eine direkte Messmethode des One-Repetition-Maximum

(1RM) zurückgegriffen werden. Methodisch gilt es primär,

erst die Technik der betreffenden Übung mit unter-

schwelligem Gewicht zu üben und in der folgenden

Testung mit einem bestimmten Gewicht so viele

schmerzfreie und korrekt durchgeführte Wiederholungen

wie möglich – und ohne Pressatmung – durchzuführen.

Anhand der Methode nach Rühle (siehe Pyramide) lässt

sich der prozentuelle Anteil des 1RM und folglich das

Trainingsgewicht ableiten. Zu beachten ist, dass ein Test

mit über 20 Wiederholungen zu ungenaueren Ergebnis-

sen führt.

BORG-RPE-Skala (6–20), ORG-CR10-Skala (0–10)

Thow et al. (2009) empfehlen die bewusste und differen-

zierte Anwendung beider Skalen: Zum Abfragen des

globalen subjektiven Belastungsempfindens sollte die

BORG-RPE-Skala (rate of perceived exertion) von

6–20 verwendet werden. Zur Bewertung des subjektiven

Empfindens von spezifischen Symptomen (zum Beispiel

Dyspnoe oder Beinschmerzen) empfiehlt sich vorzugs-

weise der Einsatz der BORG CR-10-Skala von 0–10.

Suggestive Fragstellungen, bei denen den PatientInnen

die Antwort bereits in den Mund gelegt wird, sind hierbei

zu vermeiden.

physio

austria

inform

Februar 2017

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LITERATUR

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ASSESSMENTS

Andreas Mühlbacher, MSc