inform_Nr3_Juni2013 - page 4

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physio
austria
inform
Juni 2013
Dass Arbeit krank machen kann, ist Allge-
meinwissen. Egal mit welchen Tätigkeiten
die Menschen im Erwerbsprozess ihren
Lebensunterhalt verdienen, der Preis, den
man mit der Gesundheit zahlt, kann unter
den falschen Voraussetzungen ein hoher
sein. Zwar haben sich die Anforderungen
der Arbeitswelt in den vergangenen Jahr-
zehnten stellenweise zum Besseren ge-
wendet, was an körperlichen Abnützungs-
erscheinungen durch harte, manuelle Tätig-
keiten vermieden werden kann, kommt je-
doch mit Schäden durch vermehrt sitzende
Tätigkeiten wieder herein. Dazu kommt auch
eine erhöhte psychische Belastung, die viele
ArbeitnehmerInnen in der immer schneller
und anspruchsvoller werdenden Arbeitswelt
zu spüren bekommen.
Wir haben als Schwerpunktthema der
vorliegenden Ausgabe des inform daher
nicht umsonst »Arbeit & Gesundheit« ge-
wählt. Gerade weil die Physiotherapie in
diesem immer bedeutsamer werdenden Feld
einen wertvollen Beitrag zu leisten imstande
ist – obwohl PhysiotherapeutInnen mitunter
nicht die erste Berufsgruppe ist, an die man
als ExpertInnen und BeraterInnen in der
Arbeitsmedizin denkt. Im vorliegenden Heft
zeigen wir ein breites Spektrum an Bei-
trägen, die illustrieren wie Physiotherapie
in der Arbeitsmedizin Entscheidendes
bewegen kann.
Fakt ist aber leider, dass physiotherapeuti-
sche Beratung und Hilfe in diesem Feld noch
immer nicht weiter verbreitet sind: Es gibt
Menschen, die zwanzig Jahre in einem Büro
arbeiten, ohne dass je ein/e kompetente/r
AnsprechpartnerIn zu Verfügung steht, der
etwa Bürostuhl und Arbeitsplatz richtig ein-
stellt. Manchmal ist der Betrieb sogar bereit,
bessere Stühle anzuschaffen, bei der Bera-
tung zur Einstellung dieser Geräte wird dann
jedoch gespart. Dabei ist gerade hier jeder
Cent ein Gewinn, vermindert man so doch
Krankenstände und hilft, ArbeitnehmerInnen
und ihr spezifisches Wissen länger im Dienst
des Unternehmens zu halten.
Dass Menschen in einer Physiotherapie richti-
ges Heben (Produktion) oder Stehen (Verkauf)
lernen ist eine simple Maßnahme, die aber
große Wirkung entfalten kann. Hier müssen
ArbeitgeberInnen wie auch die Politik in die
Pflicht genommen werden, um mehr Augen-
merk und Ressourcen in betriebliche Gesund-
heitsvorsorge zu investieren. Es sollte eine
Selbstverständlichkeit sein, dass Bewegungs-
und Beratungsangebote von Bewegungsinitia-
tiven konkret durch finanzielle Unterstützung
gefördert werden. Fitnessschecks, die bei
PhysiotherapeutInnen, Fitnesscentern oder
Beratungsstellen für Ergonomie einzulösen
sind, würden hier Abhilfe schaffen und Hürden
abbauen. Des Weiteren wäre die Schaffung
von Aktivitätsmöglichkeiten – zeitlich und
räumlich – im Arbeitsumfeld wünschenswert.
Ein Belohnungssystem für nachgewiesene
Kraft-Ausdauer-Verbesserungen würde zudem
die richtigen Anreize schaffen.
In diesem Sinne wünsch ich Ihnen eine
aufschlussreiche Lektüre mit der aktuellen
inform Ausgabe.
Silvia Mériaux-Kratochvila, M.Ed.
Themenschwerpunkt
Arbeitsmedizin
Sparen
am falschen Platz
EDITORIAL
Silvia Mériaux-Kratochvila, M.Ed.
Impressum
MEDIENINHABER, HERAUSGEBER
UND REDAKTION
physio
austria
Bundesverband der
PhysiotherapeutInnen Österreichs
Linke Wienzeile 8/28, A-1060 Wien
Tel. (01) 587 99 51-0, Fax DW-30
ZVR 511125857
GESCHÄFTSFÜHRUNG
Mag. Stefan Moritz, MSc,
RESSORT BERUFSPOLITIK
Mag. Nicole Muzar,
Johannes Hauptmann, MPH
johannes.hauptmann@
physioaustria.at
RESSORT MEDIZINRECHT
Mag. Agnes Görny,
RESSORT BILDUNG
Mag. Uta Ganev, Bakk. phil.,
Elisabeth Kvarda,
RESSORT ADMINISTRATION
Petra Ritzal,
,
Eva Maierhofer,
BIBLIOTHEK
nach Vereinbarung
ÖFFENTLICHKEITSARBEIT
Mag. Eva Kern
REDAKTIONSSCHLUSS
Beiträge, Inserate und bezahlte
Anzeigen für das mit Monatsbeginn
erscheinende
inform
müssen bis
spätestens 5. des Vormonats im
Verbandsbüro eingelangt sein.
Ist dieser Tag ein Samstag, Sonn-
oder Feiertag, so gilt der nächste
darauf folgende Werktag.
WEITERE MITARBEITERINNEN
DIESER AUSGABE
Mag. Dr. Ursula Eckler, Dorothea
Haslinger, Petra Wagner, Anita
Kiselka, MSc, Mag. Dr. Klaus Ropin,
Detlef Detjen, Ingeborg Mairhofer,
MSc, Brigitta Kolmayr, MSc, Mag.
Esther Klissenbauer, Susanne Hand-
werk, Günter Ernst, Valid Hanuna,
Ingrid Großbötzl
CHEFREDAKTEUR
Bernhard Baumgartner, BA
GESTALTUNG
Dechant Grafische Arbeiten
FOTOS
Helmut Wallner/
© Physio Austria, ausgenommen:
wo gesondert angegeben
Foto Portrait S4: Franziska Höhne
FARBKORREKTUR UND RETUSCHE
Dechant Grafische Arbeiten/
Helmut Wallner
DRUCK
Medienfabrik, Graz
BEZUGSPREISE
Einzelheft: 6 Euro;
Abo (5 Ausgaben/Jahr): 28 Euro
(Inland), 48 Euro (Ausland).
STORNO
schriftlich 2 Monate
vor Ablauf des Abos.
OFFENLEGUNG GEMÄSS
MEDIENGESETZ
VEREINSNAME
Physio Austria, Bundesverband der
PhysiotherapeutInnen Österreichs
Linke Wienzeile 8/28, 1060 Wien
T +43 (0)1 587 99 51
F +43 (0)1 587 99 51-30
RECHTSFORM
gemeinnütziger Verein,
ZVR-Zahl: 511125857
VEREINSZWECK (STATUTEN §2)
2.1. Der Verein, dessen Tätigkeit
nicht auf Gewinn ausgerichtet ist,
verfolgt ausschließlich und unmit-
telbar gemeinnützige Zwecke im
Sinne der Bundesabgabenordnung.
2.2.
Der Verein setzt sich zur Aufgabe,
2.2.1 berufs- und bildungspoliti-
sche Ziele und Maßnahmen zu
entwickeln und umzusetzen
2.2.2 den Wissensstand der
Bevölkerung auf dem Gebiet der
Gesundheitsförderung, Vorsorge-
medizin, der Therapie, der Re-
habilitation und der Palliation/
des Hospizwesens im Bereich der
Physiotherapie zu verbessern
2.2.3 das Berufsbild »Physio-
therapie« zu stärken und in der
Öffentlichkeit bekannt zu machen
2.2.4 die Zusammenarbeit mit
benachbarten Berufsgruppen zu
pflegen und das Berufsbild »Phy-
siotherapie« im Gesundheitswesen
klar zu positionieren
2.2.5 den Informations- und Ge-
dankenaustausch zwischen den
PhysiotherapeutInnen zu fördern
2.2.6 Qualitätssicherung in der
Physiotherapie zu schaffen und
weiterzuentwickeln mit dem Ziel,
eine standardisierte, flächende-
ckende physiotherapeutische
Versorgung der österreichischen
Bevölkerung intra- und extramural
zu fördern
2.2.7 die Rahmenbedingungen für
die Berufsausübung von Physio-
therapeutInnen als freier Beruf zu
gestalten und zu sichern.
DAS PRÄSIDIUM
PRÄSIDENTIN
Silvia Mériaux-Kratochvila,MEd.
FINANZREFERENT
Gerhard Eder, MSc
VERTRETERIN FÜR FREIBERUFLICH
TÄTIGE PHYSIOTHERAPEUTiNNEN
Beate Salchinger, MSc, MSc
VERTRETERIN FÜR ANGESTELLT
TÄTIGE PT
Brigitta Kolmayr, MSc
VERTRETERIN FÜR BILDUNG
UND FORSCHUNG
Elisabeth Eckerstorfer, M.A.
VERTRETERIN DER LÄNDER
Joan Klee
BLATTRICHTUNG
Die Zeitschrift inform ist ein Publi-
kationsorgan des eingetragenen
Vereins Physio Austria. Dieser ist
die berufspolitische Vertretung
aller berufstätigen und in Aus-
bildung befindlichen Physio-
therapeutInnen Österreichs.
Die Zeitschrift inform dient als
Informationsmedium von Physio
Austria für seine Mitglieder und die
an physiotherapeutischen Themen
interessierte Öffentlichkeit.
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