Themenschwerpunkt
Mental Health und Physiotherapie
In der privat geführten Rehab-Klinik für Neurologie, Orthopädie und Psychosomatik
in Bad Pirawarth werden über 300 PatientInnen von einem 450-köpfigen Mitarbei-
terInnenteam betreut. Das multiprofessionelle TherapeutInnenteam besteht unter
anderem aus klinischen PsychologInnen, GesundheitspsychologInnen, Psycho-
therapeutInnen, PhysiotherapeutInnen, LogopädInnen, DiätologInnen, Ergothera-
peutInnen, einer Orthoptistin, SportwissenschaftlerInnen, MusiktherapeutInnen,
KreativtherapeutInnen, diplomierten medizinisch-technischen Fachkräften und
medizinischen MasseurInnen. Die gute Zusammenarbeit des Behandlungsteams
mit ÄrztInnen und der Pflege ermöglicht einen effizienten Reha-Prozess und stellt
die Basis für einen bestmöglichen Outcome für unsere PatientInnen dar.
Rehabilitation in der
Klinik Bad Pirawarth
Multiprofessionelles Arbeiten für das Wohl der PatientInnen
Im Indikationsbereich der Psychosomatik hat sich die
Klinik Bad Pirawarth auf die Prävention und Rehabilitation
der Burnout-Symptomatik spezialisiert. Von Burnout
Betroffene leiden typischerweise unter mannigfaltigen
somatischen und psychischen Beschwerden, die in
einem komplexen Wechselspiel zueinander stehen und
einander bedingen bzw. verstärken. Der Ansatz des
»Empowerment« bildet die Basis des soziothera-
peutischen Vorgehens. Darunter ist zu verstehen,
dass Rehabilitanden befähigt werden sollen, selbst
Sorge für ihre Gesundheit zu tragen beziehungsweise
in der Wahrnehmung körperlicher und psychischer
Prozesse gestärkt werden, um aktiv Einfluss auf
Entscheidungen zu nehmen, die ihre Gesundheit betref-
fen. Aus physiotherapeutischer Sicht stehen neben mus-
kulären Schmerzsyndromen, einer geringen körperlichen
Belastbarkeit und muskulären Dysbalancen insbesondere
auch trainingstherapeutische Aspekte im Vordergrund.
Psychosomatik: Körper und Seele
Während des dreiwöchigen psychosomatischen
Rehab-Programms ist jede Woche durch einen anderen
therapeutischen Schwerpunkt gekennzeichnet. Das
bedeutet, dass das Rehabilitationsprogramm durch
zusätzliche Gruppentherapien ergänzt wird.
In der Schwerpunktwoche »Sport und Bewegung« geht
es vor allem um das Erkennen der eigenen Leistungs-
grenzen: Hier erlernen die Gäste, wie man ein gut
dosiertes, eigenständiges Training durchführt, welches
zu keiner Überforderung führt und damit zu keinem
zusätzlichen Stressfaktor wird. Andererseits stellt die
Trainingstherapie Mittel und Wege zur Verfügung, bereits
vorhandene Stresssituationen zu kanalisieren, auszu-
gleichen und abzubauen, kurz gesagt »sich abzureagie-
ren«. Die anderen beiden Schwerpunktwochen stehen im
Zeichen der Ernährung und Kreativität bzw. im Zeichen
der Psychologie. Bei der Schwerpunktwoche Psychologie
geht es um Selbstwahrnehmung sowie um das Erkennen
von eigenen Handlungsmustern. Vor allem die Gruppen-
erfahrung mit Gleichgesinnten wird als wesentlicher
Genesungsfaktor neben der individuellen Begegnung
zwischen Gästen und TherapeutInnen genutzt.
Neurologie: Nerv, Muskel und Gehirn
Ein weiterer Schwerpunkt der Klinik Bad Pirawarth liegt
auf neurologischen Indikationen. Hier werden vor allem
PatientInnen nach einem Schlaganfall, Multipler Sklerose
oder Morbus Parkinson behandelt. Aber auch Erkrankun-
gen des Rückenmarks, der peripheren Nerven und der
Muskulatur stellen einen häufigen Aufnahmegrund dar.
Im Rahmen der Rehab-Diagnostik und der Zieledefinition
werden Gäste neben der pflegerischen und ärztlichen
Untersuchung von einem interdisziplinären Assessment-
Team betreut. Dieses besteht aus erfahrenen Thera-
peutInnen der Bereiche Psychologie, Physiotherapie,
Ergotherapie und Sportwissenschaft. Unter Zusammen-
schau aller Informationen und Befunde werden gemein-
sam die Frequenz und Art der Therapien festgelegt,
die am geeignetsten erscheinen, um die partizipativ
erarbeiteten Rehab-Ziele zu erreichen. Im Bereich der
Einzelphysiotherapie stehen umfangreiche, spezifische
Therapiemodalitäten zur Verfügung, die individuell auf
die jeweilige Situation abgestimmt werden können.
»VOR ALLEM DIE
GRUPPENERFAHRUNG
MIT GLEICHGESINNTEN
WIRD ALS WESENTLICHER
GENESUNGSFAKTOR
GENUTZT.«
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September 2017