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physio

austria

inform

April 2017

Österreichs Bevölkerungsstruktur hat sich in den letzten

Jahren durch die wachsende Migration sehr deutlich

verändert: Mehr als jede fünfte Person in Österreich hat

mittlerweile einen sogenannten Migrationshintergrund

(ca. 1,8 Millionen Menschen). Hinzu kommt, dass die

Anzahl an Flüchtlingen, einer besonders vulnerablen

Gruppe, in den letzten beiden Jahren sehr stark ange-

stiegen ist.

2015 lebten zirka 1,8 Millionen Menschen mit Migrations-

hintergrund in Österreich. 1,3 Millionen davon waren »Mi-

grantInnen der ersten Generation«, das heißt, dass sie im

Ausland geboren wurden und nach Österreich zugewan-

dert sind. Zirka 500.000 Personen waren »MigrantInnen

der zweiten Generation«, was bedeutet, dass sie bereits

in Österreich geboren wurden, aber beide Elternteile

nach Österreich immigriert sind. Im Jahr 2015 wurden in

Österreich 88.340 Asylanträge gestellt. Im Jahr 2016 be-

trug diese Zahl 42.073. In beiden Jahren hießen die an-

tragsstärksten Nationen Afghanistan, Syrien und Irak.

2015 waren rund 72 Prozent der Antragsstellenden

männlich. Unter den Antragsstellenden befanden sich

2015 zirka 8.200 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge.

Im Jahr 2016 waren rund 67 Prozent der Antragsstellen-

den männlich. Etwa 4.500 unbegleitete minderjährige

Flüchtlinge befanden sich unter den Antragsstellenden

in diesem Jahr.

PhysiotherapeutInnen sehen sich aufgrund demo-

grafischer Veränderungen neuen Herausforderungen

gegenübergestellt, die nach kultursensiblen

Versorgungskonzepten verlangen.

© Gundolf Renze – fotolia.com

Themenschwerpunkt

Multikulturalität in der Physiotherapie