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April 2017

21

Gesundheitsziel

Chancengerechtigkeit

Gesundheitliche Ungleichheiten

verringern

Die zehn Gesundheitsziele Österreich bilden einen wichtigen

Orientierungsrahmen für die aktuelle österreichische Gesundheits-

reform. Eines der zentralen Prinzipien der Gesundheitsziele ist die

Chancengerechtigkeit, welches aufgrund seiner hohen Bedeutung

explizit im Rahmen-Gesundheitsziel 2: »Für gesundheitliche Chancen-

gerechtigkeit zwischen den Geschlechtern und sozioökonomischen

Gruppen, unabhängig von der Herkunft, für alle Altersgruppen sorgen«

verfolgt wird.

Ziel ist es, dass alle Bevölkerungsgruppen über gerechte Chancen verfügen

und ihre Gesundheit gefördert, erhalten beziehungsweise wiederhergestellt

wird. Dabei ist neben Sozialstatus und Einkommen Bildung ein zentraler

Einflussfaktor. Insbesondere in Hinblick auf gesunde Lebenserwartung und

Krankheitslast ist die Chancengerechtigkeit sicherzustellen. Es soll für alle

Altersgruppen gewährleistet sein, dass unabhängig von Herkunft oder Wohn-

region sowie Geschlecht dieselben Gesundheitschancen bestehen, womit

sowohl die gesunde Lebenserwartung erhöht als auch die Krankheitslast

verringert werden soll.

Zur Bearbeitung des Ziels wurde im Herbst 2013 eine Arbeitsgruppe installiert,

in welcher MTD-Austria und Physio Austria durch Gabriele Jaksch, Präsidentin

von MTD-Austria, und Sabine Stögerer, Präsidium Physio Austria, vertreten

waren. Das breite Feld der gesundheitlichen Chancengerechtigkeit wurde darin

aus unterschiedlichen Blickwinkeln diskutiert. Es wurden drei Wirkungsziele

sowie zugehörige Indikatoren und konkrete Maßnahmen definiert.

Die Wirkungsziele sind »sozialen Aufstieg im Lebensverlauf und über die

Generationen zu ermöglichen«, »soziale und gesundheitliche Ungleichheiten

systematisch zu verringern« sowie die »Wirksamkeit des gesundheitlichen und

sozialen Schutzes zu erhöhen und für alle sicherzustellen«. Dabei beschreiben

gesundheitliche Ungleichheiten die Unterschiede, die sich in Krankheits-

und Sterberisiko nach sozialen Schichten, sozialem Status oder anderen

sozioökonomischen Maßzahlen ergeben. Unterschiede in den gesundheitlichen

Belastungen, den Bewältigungsressourcen, den Erholungsmöglichkeiten, der

gesundheitlichen Versorgung und die Unterschiede im Gesundheits- und

Krankheitshandeln führen zum höheren Krankheits- und Sterberisiko Ärmerer.

Der Bericht der Arbeitsgruppe wurde bereits 2015 veröffentlicht, die darin

beschriebenen Maßnahmen befinden sich aktuell zu einem großen Teil in

Umsetzung.

Quellen und nähere Informationen:

www.gesundheitsziele-oesterreich.at

Bundesministerium für Gesundheit:

Rahmen-Gesundheitsziel 2 - Bericht der Arbeitsgruppe, Wien, August 2015

Forum der Österreichsichen Liga

für Kinder- und Jugendgesundheit

Am 23. März fand das Ligaforum statt,

in welchem u. a. auch der Strategie- und

Entwicklungsprozess Kinderliga 2020

vorgestellt und die Strategie abgestimmt

wurde. Zudem wurden das Jahresthema

2017/2018 der Kinderliga »Seelische

Gesundheit« abgestimmt.

Nähere Informationen:

www.kinderjugendgesundheit.at

Diabetesstrategie

Um der Herausforderung Diabetes in

Österreich langfristig zu begegnen, initiierte

das Bundesministerium für Gesundheit

und Frauen (BMGF) Anfang 2016 die

Entwicklung einer österreichischen

Diabetes-Strategie.

Die Ergebnisse der österreichischen

Diabetes-Strategie wurden nun am

29. März 2017 im BMGF präsentiert.

Nähere Informationen:

www.bmgf.gv.at

SERIE GESUNDHEITSPOLITIK

Mag. Nicole Muzar

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Gesundheits- und Frauenministerin

Rendi-Wagner angelobt

Am Weltfrauentag wurde Pamela

Rendi-Wagner als Nachfolgerin der

kürzlich verstorbenen Gesundheits-

und Frauenministerin Sabine Oberhauser

angelobt. Rendi-Wagner, welche

habilitierte Medizinerin ist, hat in ihrer

bisherigen Tätigkeit als Sektionschefin

und Generaldirektorin für öffentliche

Gesundheit im Gesundheitsministerium

höchste sachpolitische, inhaltliche

sowie soziale Kompetenz bewiesen.