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austria
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Dezember 2014
33
Hochkarätige Vortragende (ent-)führten das
Publikum der Veranstaltung mit spannenden
und diskussionsanregenden Beiträgen in die
Zukunft. Gesundheitsreform, Zielsteuerungsver-
trag und Primary Health Care blitzten u.a. als
dominierende Schlagworte der nächsten Jahre
auf. Die MTD-Zukunftskonferenz – so das
Motto der Veranstaltung - zeichnete somit
einen feierlichen Bogen von der gemeinsamen
Vergangenheit in die gemeinsame Zukunft
dieser einzigartigen Allianz von Berufsgruppen.
»Finanzierung muss geklärt werden – auch für
die Leistungen der nicht-ärztlichen Gesund-
heitsberufe« unterstreicht Hedwig Kaiser,
Vizerektorin der Universität Basel in Ihren
Ausführungen zur geplanten Umsetzung des
Primärversorgungsmodells. »Es wird nicht billi-
ger, aber besser!« ermutigt Kaiser. Beat Sottas,
Mitglied des Stiftungsrats der Careum Stiftung
in Zürich beleuchtete insbesondere die Thema-
tik der akademischen Entwicklung und unter-
streicht provokant, »dass Akademisieren allein
nun mal nicht ausreicht; dass es vielmehr gelte,
das Assistenzlabel nachhaltig abzuschütteln!«
»Führungsbereitschaft und Leadership ent-
wickeln, zu
Transformatoren
werden, um im
Gesundheitssystem mehr Wirkung und Nutzen
für Bürger zu erzeugen,« rät Sottas den ge-
hobenen medizinisch-technischen Diensten.
»Face the challenge« lautete der ebenfalls
anfeuernde Titel der Nationalratsabgeordneten
und Physiotherapeutin Claudia Durchschlag.
Große Chancen sieht Durchschlag für die
MTD-Berufe vor allem in den Bereichen Prä-
vention/Gesundheitsförderung und in der
Geriatrie. Zur stets mehr oder weniger akut
bis latent gelebten Konkurrenz zwischen den
Gesundheitsberufen äußert sich Durchschlag
pragmatisch: »Jeder soll das machen (dürfen),
was er am besten kann!«
Am 14. November feierte MTD-Austria, der
Dachverband der gehobenen medizinisch-
technischen Dienste, mit einem Festakt und
einer Zukunftskonferenz sein 30-jähriges
Bestehen. Im Rahmen der Festveranstaltung
wurden drei Ehrenpräsidentschaften und
erstmalig der MTD - Innovationspreis
verliehen.
»Mit unserem 30-jährigen Bestehen krönen
wir einen Etappensieg der bewegten Ge-
schichte dieser sieben Berufe«, betont Präsi-
dentin Gabriele Jaksch im Rahmen der gut
besuchten Festveranstaltung im Festsaal
des Bundesamtsgebäudes, des Bundesminis-
terium für Gesundheit. »Den Dachverband
zeichnet seit seiner Gründung eine flache
Organisationsstruktur aus, die ihm Wendigkeit
und Schnelligkeit verleiht!« Einen wesentlichen
Beitrag zum heutigen Bestehen von MTD-
Austria und den Errungenschaften in der
Vergangenheit leisteten auch die ehemaligen
PräsidentInnen. Lydia Wohanka, Ergothera-
peutin leitete von 1986 bis 1989 die Geschi-
cke des Dachverbandes, zur Amtszeit von
Helmuth Marchl, Radiologietechnologe konnte
das MTD-Gesetz umgesetzt werden und unter
der Präsidentschaft der Physiotherapeutin
Anna-Elisabeth Trauttenberg, wurde die Aus-
bildung der MTD in das Fachhochschulsystem
übergeführt. Ihnen wurde mit der Verleihung
der Ehrenpräsidentschaft für Ihre Verdienste
gedankt. Leider nichtmehr zu Lebzeiten
geehrte werden konnte die erste Präsidentin
des Dachverbandes, ebenfalls Physiothera-
peutin, Gertraud Pruschak.
MTD-Austria feiert 30sten Geburtstag
GEBURTSTAG
MTD-Austria
Wir sind bereit
»Die Veränderungen der Zukunft können beginnen«
© Franz Reiterer
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