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Trotz so mancher Schmerzen bei verschiedensten

physiotherapeutischen Anwendungen, brachten

sie mir nicht nur Linderung meiner Muskel-

schmerzen, sondern auch Kräftigung und

Stärkung meines Bewegungsapparats. Besonders

gut finde ich die Anleitungen für eine Heilgym-

nastik, die ich auch zuhause machen kann.

Physiotherapie ist für mich zur Verbesserung

meiner Lebensqualität geworden.

Dipl. Päd.

Andrea Werthmüller

Religionslehrerin

Eine Stunde Physiotherapie und

der Körper ist wieder in Balance!

Dr.

Michaela Starsich

Psychologin

1916 war die Welt noch eine ganz andere.

In Europa tobte der Weltkrieg, die letzten

Monate der Monarchie waren angebrochen

und gleichzeitig gab es in vielen techni-

schen, aber auch gesellschaftlichen

Bereichen große Fortschritte.

Mag. Sonja Wehsely

STADTRÄTIN FÜR GESUNDHEIT, SOZIALES UND GENERATIONEN WIEN

Schon einige Jahre später, in der demokratischen Republik mit

allgemeinem Wahlrecht, hat es enorme Umwälzungen gegeben.

Wien war und ist auch heute wieder ein Kristallationspunkt für

diesen Fortschritt. So ist es auch keine Überraschung, dass die

Wiege der Physiotherapie von Österreich in Wien, genauer im

Krankenhaus Lainz, liegt. Die Physiotherapie ist eine alte Diszip-

lin, die sich immer wieder den neuesten Gegebenheiten ange-

passt hat und damit auch eine gesellschaftliche Funktion erfüllt.

Schon im Altertum gab es PhysiotherapeutInnen für SportlerIn-

nen, aber schnell wurde auch die allgemein gesundheits-

fördernde Wirkung für große Teile der Bevölkerung erkannt.

In der Renaissance wurden diese antiken Ideale wieder erkannt.

Im 18. Jahrhundert mit Beginn der Aufklärung wurde Physio-

therapie (bzw. Gymnastik, wie es damals genannt wurde) auch

speziell für Kinder eingesetzt. Hier zeigt sich, wie veränderte

gesellschaftliche Vorstellungen in den medizinischen Bereich

zurück wirken, wurde im 18. Jahrhundert die Kindheit doch

zum ersten Mal breit als eigenständiger Lebensabschnitt mit

speziellen Bedürfnissen erkannt. Es ist also auch kein Zufall,

dass gerade 1916 die Physiotherapie in Österreich erstmals

institutionalisiert wurde. Einerseits gab es durch die Industri-

alisierung und das Wachsen der Städte viel häufiger Arbeits-

unfälle und damit Bedarf an Rehabilitationen. Andererseits

wurden durch den Krieg viele Soldaten verwundet und kamen

schwer verletzt zurück. Auch hier zeigte sich wieder, wie

schnell die Physiotherapie sich auf neue Herausforderungen

und Verhältnisse einstellen konnte.

Nach diesem Blick zurück, möchte ich aber auch in die Zukunft

schauen. Für das gesamte Gesundheitssystem liegen enorme

Herausforderungen vor uns. Wir leben in einer immer älter wer-

denden Gesellschaft. Gleichzeitig sind viele SeniorInnen viel akti-

ver, als noch vor einigen Jahrzehnten und möchten so lange wie

möglich zu Hause bleiben. Als Stadt ist es uns wichtig, diesen

Bedürfnissen Rechnung tu tragen. Die Physiotherapie spielt hier

natürlich eine große Rolle als sensibler Indikator für gesellschaft-

liche, aber auch gesundheitspolitische Veränderungen. Das hat

die Vergangenheit gezeigt und das wird auch die Zukunft zeigen.

Ich gratuliere zu 100 Jahre Physiotherapie in Österreich.

physio

austria

inform

Februar 2016

27

Erste AbsolventInnen

der Akademie, erstmals

Diplomarbeiten durch

AbsolventInnen.

1996

GEBURTSTAGSBOTSCHAFT

WAS BEDEUTET PHYSIOTHERAPIE FÜR …

© Rigaud

© Andrea Werthmüller

© Michaela Starsich