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PÄDIATRIE

Nadja Kadrnoska

Angeborene Stoffwechselerkrankungen

gehören zu den »Orphan Disesases«

(seltenen Krankheiten) und können unter-

schiedliche klinische Bilder bieten. Obwohl

sie sich prinzipiell in jedem Lebensalter

manifestieren können, gehören sie aufgrund

der häufig früh auftretenden Symptome

traditionell in den Arbeitsbereich der Pädia-

trie. Angeborene Stoffwechselstörungen

sind individuell selten, wobei die häufigeren

Störungen unter ihnen eine Inzidenz von

1:2.500 (familiäre Hypercholesterinämie)

bis 1:8.000 (Phenylketonurie) erreichen.

Die einzelnen Stoffwechselkrankheiten

lassen sich in Störungen des Eiweißstoff-

wechsels, Störungen des Kohlenhydrat-

stoffwechsels und andere einteilen. Sie

manifestieren sich meist bereits unmittelbar

nach der Geburt oder im frühen Säuglings-

alter und schreiten oft rasch fort. Weniger

schwere Varianten treten gewöhnlich erst

im späteren Verlauf des Säuglingsalters oder

in der Kindheit zutage.

Die angeborenen Stoffwechselstörungen

können sich durch eine Vielzahl von klini-

schen Symptomen manifestieren, die von

neurologischen Symptomen (Muskel-

schwäche, Ataxie, Dystonie, Epilepsie) bis

zu Dysmorphie reichen können. Aufgrund

dieser Symptome werden diese Kinder auch

oft zur Physiotherapie zugewiesen, oft noch

vor genauer Diagnosestellung. Falls es keine

kurativen Therapiemöglichkeiten gibt, und

daher auch eine Progredienz nicht verhindert

werden kann, ist bei allen diesen Kindern

nach palliativen Gesichtspunkten zu

handeln. Dafür sind in Europa wesentliche

Standards festgelegt.

Lebensqualität mobilisieren

Wenn Superman und Catwoman nicht helfen können

Stoffwechselerkrankungen im

Kindesalter stellen Herausforderungen

an die Physiotherapie.

Ein Bericht aus der Praxis.

physio

austria

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April 2015

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